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Montag, 10. Juli 2017

Besuch bei Celestina

Von romina-katzenhaus-freunde, 15:36

Gestern durfte ich das wildeste Kätzchen besuchen, das je in La Rocca gewohnt hat. Berührung hatte es nur unter sehr komplizierten Umständen zugelassen, und es einzufangen war ein echtes – und für mich blutiges – Unterfangen gewesen. Es sehnte sich nach der Freiheit und war doch angetan von Katzengesellschaft.
Damals hatte sich mir Celestina als wunderschöne, beeindruckend clevere und auch ziemlich archaische Katze präsentiert. Ich wünschte mir ein Zuhause für sie, wo sie stressfrei dazu lernen und sich gleichzeitig nach Belieben entfalten darf. Es war also nicht so einfach, das ideale Für-immer-Zuhause zu finden. – Nun… es gelang!

         

         

Annika hatte mich zwar super auf dem Laufenden gehalten, aber mit eigenen Augen zu sehen, wie sich der Wildfang namens Celestina entwickelt hat, beeindruckt mich tief und macht mich sehr, sehr glücklich.

Mit viel Geduld, Einfühlungsvermögen und etwas Unterstützung durch Kater Hope ist aus Celestina eine selbstbewusste und sogar verschmuste junge Katzenlady geworden.
Sie lässt sich abrufen und ist abends pünktlich zu Hause, um die Nacht in Sicherheit zu verbringen: bei Annika im Bett. Manchmal kann sie ihr nicht nah genug sein und krallte sich auch schon liebevoll an ihrem Kopf fest.
Mit der Katzenklappe gab es einige Startschwierigkeiten, aber diese sind längst Vergangenheit.

         

         

Am Morgen kann es Celestina jeweils kaum erwarten, draussen ein neues Abenteuer zu bestehen. Jagen, entdecken, ausprobieren… und alles ist ein Spiel! Wir sahen sie wie ein Känguru über den Rasen hüpfen. Ein herrlich temperamentvolles Kätzchen!

Mit ihrem hübschen Kumpel Hope versteht sie sich grundsätzlich gut. Ihre unbändige Energie ist ihm manchmal etwas zu viel, und seine Erziehungsmassnahmen beeindrucken sie höchstens kurzfristig. Dass im Grunde aber alles okay ist, konnte ich selbst beobachten:
Auf Annikas Rufen unterbrach Celestina ihren Streifzug, kam zu uns zum Sitzplatz und wurde von Hope begrüsst, indem er ihr Köpfchen leckte und ihr sein Spielzeug überliess, womit er sich bis eben noch glänzend amüsiert hatte.

         

         

Sie zeigte sich unbefangen in ihrer ganzen Pracht. Man konnte deutlich sehen, wie wohl sie sich im neuen Zuhause mit Hope und Annika fühlt, dass sie gesund und rundum glücklich ist.

Vielen Dank für den netten Empfang und vor allem, dass dieses nicht ganz einfache Büsi so ein supertolles Zuhause gefunden hat!

Mina

         

         


         

         

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Sonntag, 05. März 2017

Adios, Celestina

Von romina-katzenhaus-freunde, 13:01

He ho Katzenfreunde!

Ich bin’s, Benji! Mit mir hättet Ihr in Celestinas Tagebuch nicht gerechnet, stimmt’s?
Aber jemand muss Euch schliesslich auf den Laufenden halten! La Celestina ist vor einer guten Woche in ihr neues Zuhause umgezogen, und nun bleibt die ganze Arbeit vom Tagebuchschreiben an mir hängen.

         

Die letzten Tage mit dem weissen Feger haben wir alle sehr genossen.  Sie hielt sich tagsüber mehrheitlich auf dem Balkon auf, denn im Gegensatz zu mir hatte sie die Katzenklappe schnell begriffen, und wir freuen uns alle total für sie, dass sie nach der Eingewöhnung ihre Sehnsucht nach der Freiheit stillen darf und trotzdem jederzeit Zugang zu einem warmen Bett und vollen Futterschüsseln hat!

         

         

Wir haben auch schon Grüsse und erste News erhalten. Man hört von scheuen Katzen ja oft, dass sie nach einem Umzug Tage oder Wochen hinter einem Schrank oder unterm Sofa verbringen. Nicht so unsere Celestina! Das Foto vom zweiten Tag bewies, dass sie bereits den besten Platz oben auf dem Kratzbaum für sich eingenommen hat!



Ihr neuer Katerkumpel hat erfreulich positiv auf sie reagiert. Sie zickte ihn bei der ersten Begrüssung natürlich genauso an, so wie sie mich damals anfuhr, als ich mich bloss vorstellen wollte. Sie werden zwei, drei Gerangels haben und sich dann finden. Sobald Cella dann auch raus darf, wird sie zufriedener und toleranter sein, ganz sicher! Doch bereits jetzt sitzen sie beide friedlich nebeneinander und geniessen das Unterhaltungsprogramm ihrer menschlichen Freundin.

Wir sind gespannt, wie es weitergeht und überzeugt, dass die Kleine ihr perfektes Zuhause gefunden hat, wo sie noch ganz viel lernen und Vertrauen aufbauen wird.

Und was ich so mache, lest Ihr am besten gleich im Tagebuch der Bärchen nach.

Ein herzliches Miau aus La Rocca,
Euer Benji

         

         

Liebe Celestina
Die Zeit mit Dir grossartig, sehr lustig, auch herausfordernd mit zwei, drei frustrierenden Momenten. Dass Du nach all den Wochen nicht gemerkt hast, dass ich Dir nicht das Fell über die Ohren ziehen will… seufz…  Aber auch, wenn wir beide nun kein Wunder vollbracht haben, weiss ich, dass wir beide sehr viel voneinander gelernt haben.
Im Grunde war Dir schon klar, dass ich Dir nichts Böses will, und ich sah allzu oft den Schalk in Deinen Augen. Du hast Dir gern ein Spiel daraus gemacht, mich an der Nase herumzuführen. Im einen Moment ranntest Du um Dein Leben, wenn Du mich nur gesehen hast, und wenig später musste ich über Dich hinwegsteigen, weil es Dir mitten im Weg gerade bequem war.

Crixus war zwei Tage niedergeschlagen, wie immer, wenn ein Kitten auszieht, das ihm besonders ans Herz gewachsen ist. Dank Benji ist er inzwischen aber wieder zufrieden.
Ihr beide habt mir einige herzergreifende Szenen geliefert, und die Entscheidung, Euch zu trennen, war durchaus nicht leicht. Crixus gehört nach La Rocca, er hat hier eine enorm wichtige Aufgabe, wie Du selbst erfahren durftest, während Du, kleine Jägerin, dem Kindergarten entwachsen und bereit für ein eigenes Zuhause mit neuen Freunden und Deiner ersehnten Freiheit bist.

Bitte pass auf Deinen Streifzügen gut auf Dich auf, süsse Celestina.
Für Dich nur das Beste  – Deine Mina

         

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Samstag, 18. Februar 2017

viel los

Von romina-katzenhaus-freunde, 21:18

Hallo und Miau, Katzenfreunde

Ich finde immer mehr Gefallen am gemeinsamen Spiel. Wenn nur Benji nicht immer dazwischenfunken würde! Mina muss mit zwei Angeln spielen und immer gut drauf achten, was er macht. Ich bin eine echte Lady, ich lasse mir Zeit und will schliesslich Jagdtechniken trainieren und nicht einfach drauf los pfuschen wie er! Stubenkatzen spielen aus Spass an der Freude, echte Katzen wie ich trainieren den Ernstfall.

         

         

Ich mag es nicht, wenn sich so ein Rotzlöffel rücksichtslos in meine Spielangel wirft. Leider ist er erziehungsresistent.  Die eine oder andere Ohrfeige beeindruckt ihn überhaupt nicht, und manchmal meint er sogar, mit mir raufen zu müssen! Stellt euch das mal vor.

Ja, ich teile gern aus, greife die Jungs an, springe sie an, wenn sie nicht damit rechnen. Aber das heisst nicht, dass sie das gleiche mit mir machen dürfen!

         

         

Gestern erfuhr ich endlich, wieso Mina so viel Wert darauf legte, dass ich jeden Tag Leckerschleckpaste vor einer offenen Transportbox schlabberte. Ja, Ihr ahnt es!

Ich ahnte es auch, bin ja nicht doof. Dazu kam, dass Minas Herzfrequenz gestern am frühen Morgen deutlich höher war als üblich (üblicherweise ist sie um diese Uhrzeit ja noch kaum am Leben). Ja, ich wusste, dass ich in die Falle tappen würde, aber nach 12 Stunden fasten konnte ich der Leberwurstpaste einfach nicht widerstehen.  Und da war noch der unvermeidliche Benji, der mir alles weggeschleckt hätte, wenn ich mich nicht überwunden hätte, ans Schälchen zu treten.

Plötzlich packte mich Mina und wollte mich in die Box schieben!

So einfach, wie sie es sich vorgestellt hatte, machte ich es ihr nicht. Ich wehrte mich mit allem, was ich hatte, und forderte einen ordentlichen Blutzoll, ehe ich nach einem kurzen, heftigen Gerangel hinter Gittern sass.

Nun, diese Runde hatte ich verloren, und das akzeptierte ich. Keine Randale, kein Geschrei, keine Sauerei. Ich machte es mir so bequem wie möglich und harrte der Dinge, die da noch kommen sollten.

In der Tierarztpraxis nahm man viel Rücksicht auf mein explosives Gemüt. Man schickte mich ins Land der Träume, bevor ich überhaupt merkte, was die da vorhatten.

Als ich wieder zu mir kam, hatte ich eine Narbe am rasierten Bauch. Bauchfrei ist doch kein Winterlook, was denken die sich?!

Am Nachmittag holte mich Mina wieder ab und staunte, wie munter ich bereits wieder war. Keine Spur von Gleichgewichts- oder Orientierungsproblemen! Tough Girl!  Benji hiess mich Willkommen, interessierte sich dann aber mehr für den Geruch der Box als für mich. War mir nur recht, ich wollte jetzt allein sein.

Noch während Mina von Schlafen und Ausruhen brabbelte, entwischte ich durch die Katzenklappe auf den Balkon. Aber da durfte ich nicht bleiben. Ich sollte mich mit einer frischen Narbe nicht in den Pflanzentöpfen suhlen. Die Katzenklappe wurde zugesperrt. Böööh, so fies! Ich ging immer wieder nachschauen, ob sie sich wirklich nicht öffnen lässt.

 

Crixus leckte meine Wunden und mein angeknackstes Ego, so ging es mir gleich wieder viel besser, und die Erlebnisse des Tages waren plötzlich nicht mehr so schlimm.

         

         

Am späteren Abend widmete ich mich bereits wieder hingebungsvoll meinem neuen Lieblingsspiel: sucht das Büsi auf dem Bild:

         

Nein, es riecht nicht nach Lavendel...

         


Jetzt habe ich aber noch eine supertolle Neuigkeit für Euch:

In einer Woche werde ich bereits die Koffer gepackt haben und umgezogen sein. - Dass ich dazu wieder in eine Transportbox steigen muss, blenden Mina und ich momentan noch aus. Da mögen wir noch nicht dran denken.

Im neuen Zuhause kriege ich einen neuen Katzenkumpel. Ich hoffe ganz fest, dass er wie Crixus sein wird!  Und wenn er halt eher wie Benji sein wird, stutz ich ihn zurecht. Ich krieg einen neuen Menschen, und das allerbeste ist, dass ich nach der Eingewöhnung wieder Freiheit schmecken und jagen gehen darf!

         

         

Als es so schön warm und sonnig gewesen war, hielt ich die Begrenzung des Balkons für sehr ärgerlich. Ich untersuche das Netz immer auf Schwachstellen – bisher vergeblich. Die anderen Katzen hier kommen damit klar. Sie hängen einfach rum, Sonnenbaden reicht ihnen. Sie beobachten die Umgebung ohne Aufregung. Aber ich bin oft voll im Jagdmodus, alle Sinne geschärft, die Muskeln gespannt. Es frustriert mich sehr, dass mir die Vögel eine lange Nase drehen können! – Aber nicht mehr lange!

Ein herzliches Miau,

La Celestina

         

         

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Sonntag, 05. Februar 2017

schön, wenn's schön ist

Von romina-katzenhaus-freunde, 18:07

Miau, Katzenfreunde

Der Schnee ist fort, und das ist gut so! Ich verbringe nun wieder sehr viel Zeit auf dem Balkon. Obwohl er recht klein ist, gibt es allerhand zu entdecken. Ich kann mich ewig mit einem kleinen Ästchen verweilen, das ich zwischen den Töpfen und Gestellen herum schiebe. Und manchmal sitze ich einfach auf den Plattformen, beobachte Vögel und Menschen und schmiede Zukunftspläne.
Auch Benji ist oft und gern draussen. Die anderen Katzen von La Rocca sind eher Memmen und bleiben in der warmen Stube – die so warm gar nicht ist, weil wir gern ein offenes Fenster haben.

         

Meinem besten Freund Crixus wurden vor einer guten Woche 14 Zähne gezogen.  Er hat sich inzwischen erholt, wobei ich ihn eifrig unterstützt habe. Mit Spielen, Kuscheln und Necken half ich ihm, in den Alltag zurück zu finden und lenkte ihn von Schmerzen und Verlust ab.

         

Auch Benji ist ein Patient. Seinen Triefaugen wurde der Kampf angesagt – und sie sind tatsächlich viel besser geworden.  Nicht von allein, freilich, der Ärmste muss sich 2-3mal täglich Salbe in die Gucker schmieren lassen. Jetzt ist er gerade etwas verschnupft und muss auch noch Tabletten schlucken.
Ich stelle fest: ich bin von Kranken und Lahmen umgeben! Denn auch Mina hat es erwischt. Die rüsselt, bellt und rotzt ganz schrecklich vor sich. Geht mir ganz schön auf die Nerven, ist doch sonst so herrlich ruhig hier.
Die Menschen sollen ja ihre eigenen Viren und Bakterien haben, aber ich geh auf Nummer Sicher und halte weiterhin Sicherheitsabstand.

         

Nur, wenn es was Leckeres zu schlemmen gibt, ja, da lass ich mich inzwischen so richtig streicheln. Schön finde ich das überhaupt nicht, aber es tut ja wirklich nicht weh, und ich habe in dieser Situation keine Angst mehr.
Inzwischen traue ich mich sogar, Mina in einem Türdurchgang zu kreuzen, oder ich bleibe mitten im Weg sitzen, sodass sie um mich herumgehen muss. Noch nicht lange her, da rannte ich um mein Leben, wenn ich sie nur sah, und jetzt muss sie aufpassen, wo sie hintritt – (was sie auch tut).

Mir geht es gut, ich bin fit und munter und finde inzwischen auch Gefallen an Kratzbäumen. Ich weiss noch: als ich hier einzog, wusste ich nicht, wozu die Dinger gut sein sollten und kletterte auf ganz spektakuläre Weise auf die höheren Ebenen. Nun bin ich längst flink wie ein Wiesel auf den Caltwalks unterwegs.  Auch die Spielangel kann ich endlich mit Spass verbinden.

         

         

Nein!!! Was ist das denn jetzt?! – Es schneit wieder!  Die Landschaft ist schon ganz weiss…
Sorry, Freunde, ich verzieh mich wieder zu Crixus unter die Bettdecke…

         

Bis zum nächsten Mal –
Eure Celestina
Viva la Diva

         

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Samstag, 21. Januar 2017

endlich Schnee und ein neuer Kumpel

Von romina-katzenhaus-freunde, 12:56

Hallo & Miau, liebe Katzenfreunde!

Im letzten Tagebuch habe ich noch auf Schnee gehofft. Inzwischen ist er da, und von mir aus kann er nun auch langsam wieder verschwinden.  Auf unseren Catwalks auf dem Balkon türmte sich der Schnee so hoch, dass man einen kalten, nassen Bauch kriegte. Das brauch ich nun gar nicht! Zum Glück hat sich Mina heute endlich bewegt und die Catwalks frei geräumt. Nun können wir die Aussicht an der frischen Luft wieder geniessen.

         

Nein, Schnee macht doch nicht so viel Spass, wie ich dachte, ich gehe nur noch selten raus. Habe ich mich schon so sehr an den Luxus gewöhnt? Bin ich eine verweichlichte, faule Stubenkatze geworden? Hmmm... es gibt Schlimmeres…

         

Inzwischen habe ich auch begriffen, dass es immer für alle genug Futter rumstehen hat. Die Rationen kann ich mir nun selbst prima einteilen, ohne mich später übergeben zu müssen.

Vielleicht habt Ihr inzwischen im Tagebuch der Bärchen gelesen, das Benji zu uns gezogen ist. Er kam mit dem einen Kater der anderen Pflegestelle nicht klar. Wen wundert’s? Benji fehlt es an Taktgefühl. Bei unserer ersten Begegnung kam er direkt auf mich zu. Ich habe ihm eine geklebt und so mächtig geknurrt, dass er sofort den Rückwärtsgang einlegte, während ich selbst keinen Schritt von der Stelle wich!

Unterdessen hat er kapiert, dass er mich wie eine Lady zu behandeln hat, dazu brauchte es einige Tage und die eine oder andere geknurrte Ermahnung.
Eigentlich erstaunlich, dass er nur mir so schräg reinkam. Die anderen haben ihn schnell toleriert und sich nicht weiter um ihn geschert. Na gut, die Katzen von La Rocca haben wohl schon so manch wunderlichen Gesellen ertragen müssen. Die haut so schnell nichts mehr um.

         

Man muss Benji zugestehen, dass er lernfähig ist. Unterdessen haben wir es ganz lustig zusammen. Er ist im Grunde ein ruhiger, lieber Kerl, lässt sich für jeden Blödsinn begeistern und ist eigentlich ein richtig toller Kumpel – zu Katzen wie auch zu Menschen. Auf alle Fälle teilen wir eine gemeinsame Leidenschaft: Rasselbällchen, und das am liebsten mitten in der Nacht. Wenn es sonst mucksmäuschenstill ist, haben sie – kraftvoll gegen die Parkettleisten gepfeffert – einen sensationellen Effekt!
Obwohl ich mit allen Katzen hier gut auskomme und inzwischen mit Benji ganz lustig spielen kann, ist Crixus immer noch meine Nummer 1!

         

Weitere Fortschritte mit Mina habe ich kaum gemacht. Ich mag noch immer nicht angefasst werden, und sie respektiert das meistens – als bliebe ihr etwas Anderes übrig: wir wissen beide, dass ich viel schneller bin.  Wenn sie uns aber etwas besonders Leckeres zu futtern gibt, muss ich da eben durch. Vom Geniessen bin ich noch weit entfernt, doch die Angst ist nicht mehr so gross, wenn sie sich ruhig verhält und sich vorsichtig nähert. Dann lecke ich sogar diese feine Milchpaste von ihren Fingern.
In ihrer Nähe zu schlafen oder zu spielen ist kein Problem, sie muss einfach die Hände bei sich behalten.

         

         

Neulich stieg wieder eine Stink-Party mit Baldrian-Plüschis! Das war echt cool, ich habe mich herrlich gehen lassen.

         

Liebe Miaus aus La Rocca,
Eure Celestina




         

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Dienstag, 03. Januar 2017

Coole Celestina

Von romina-katzenhaus-freunde, 16:06

Miau, Katzenfreunde!

Frohes neues Jahr Euch allen!
Hei, die anderen Katzen hier hatten total Schiss, als es mit der Knallerei losging. Erst die Konzert-DVD einer japanischen Metal Band in blödsinniger Lautstärke konnte sie ablenken. Als dann noch eine Tüte Leckerlis ins Spiel kam, liessen sich auch die Grossen unter dem Bett hervorlocken und die Angst abstreifen. Ich war die ganze Zeit mitten im Wohnzimmer gewesen und fragte mich, was die anderen für ein Problem haben.
Gegen halb eins merkten wir, dass wir mit der Musik noch den grössten Lärm im Umkreis veranstalteten, schalteten also aus, begrüssten das neue Jahr mit seinen neuen Chancen und gingen friedlich schlafen.
Wir hatten eine funktionierende Lärmmauer und eine gedämmte Katzentüre, aber all die Wild-, Weide- und Stalltiere tun einem wirklich leid.

         

Im Grossen und Ganzen habe ich mich schon sehr gut eingelebt, bin gesund und munter. Mina meint, in meinem Alter könnte ich etwas mehr Aktionismus zeigen, ich bin eher von ruhigem Gemüt. In der Wohnung gibt es auch wenig Aufregendes – im Vergleich zu meinem Hof, meine ich. Das war täglich ein harter Kampf um einen guten, warmen Platz und genug Nahrung gewesen. Ich geniesse es, in Sicherheit zu sein und stets gefüllte Näpfe vorzufinden. Manchmal übertreibe ich und putze alles leer, was rumsteht. So kommt es manchmal zu einem Wiedersehen mit dem Futter. Aber ich lerne allmählich, dass ich keinen Grund mehr zum Hamstern habe.

         

Die Katzen von La Rocca sind in Ordnung. Agrippina und ich kommen sehr gut aneinander vorbei. Meistens. Gestern lag sie auf dem Bett und liess ihren schönen, buschigen Schwanz baumeln. Ich konnte nicht widerstehen. Aber plötzlich kam eine Spielzeugmaus geflogen, der ich dann nachjagte. Wahrscheinlich bewahrte mich diese Aktion vor einer heftigen Kopfnuss.
Corva ist manchmal etwas grummlig, aber es gibt Momente, da sie auch mit mir spielt. In Crixus habe ich einen echten Best Friend gefunden! Wir liefern dauernd Postkartenmotive, wie Mina sagt. Aber manchmal ist sie mit der Kamera nicht schnell genug, oder das Licht ist ungünstig. Wir kuscheln und spielen zusammen. Gerne schleiche ich mich an, wenn er Katerwäsche macht und nichts Böses denkt. Ich pirsche hinter Deckungen, verharre, husche und springe ihn plötzlich an wie ein grosses, gefährliches Raubtier! Daraus entwickeln sich dann fröhliche Verfolgungsjagden oder lustiges Gerangel.

         

Leider habe ich herausgefunden, dass ich Crixus dann nicht mitnehmen darf, wenn ich ein neues Zuhause gefunden habe.
Man wird mich doch nicht allein lassen?!
Nein, anscheinend soll ich bald einen anderen, lieben Kater kennenlernen. Wir freuen uns alle auf ihn, aber wir sind auch nervös und hoffen einfach, dass alles klappt. Natürlich halte ich Euch auf dem Laufenden – hier auf diesem Sender.

Dank Crixus habe ich mit Mina die letzten Tage grosse Fortschritte gemacht. Er liebt es, abends mit ihr auf dem Sofa rumzuhängen und fern zu sehen. Also… sie sieht fern und macht was am Computer, und er kuschelt sich an sie und schläft zusammengerollt. Zuerst blieb ich in der Nähe auf dem Teppich oder dem Catwalk über ihnen, aber einmal bin ich ganz mutig mit aufs Sofa gesprungen, habe mich vorsichtig bei Crixus eingemummelt, dabei das menschliche Ungetüm immer im Fokus behalten. Irgendwann habe ich mich entspannt und bin eingeschlafen. Es ist überhaupt nichts Blödes passiert. Seither mag ich dieses Ritual am Abend auch!

         

Auf dem Bett bin ich nun auch immer öfters. Manchmal schon am Nachmittag, wo ich mich bei langsamer Annäherung auch streicheln lasse. Auch nachts ist es im Bett am schönsten. Es sind alle da! Corva auf dem neuen Kratzbaum in der Ecke, Agrippina auf dem Schaffell, und Crixus und ich im Bett auf Minas Beinen. Ich bin gern ganz unten, weil sich da unter der Bettdecke die Füsse bewegen, was meinen Jagdtrieb weckt. Erst war ich etwas verunsichert und pfotete nur zögerlich. Wer würde hier Mäuse erwarten?! Inzwischen hüpfe ich immer frecher auf der Decke herum, und Mina freut sich, neben den Kugelbahnen endlich das richtige Spiel für mich gefunden zu haben. Wenn das Licht aus ist, bin ich ganz ruhig und zufrieden.

         

Begegnen wir uns unverhofft in der Wohnung, springe ich immer noch erschrocken davon, aber ansonsten habe ich immer weniger Schiss vor Mina. Gestern schauten wir dem Schneetreiben zu. Sie stand qualmend in der offenen Balkontür, und ich sass neben ihren Pantoffeln. So schauten wir minutenlang in die weisse Landschaft… na ja gut, ich sah nicht besonders viel von da unten, wenigstens die schöne, riesige Tanne im Garten. Als Crixus an uns vorbeiging, folgte ich ihm, und wir untersuchten zusammen den Schnee auf dem Catwalk und im Hochbeet. Faszinierend, aber es macht kalte Pfoten.
Crixus kehrte bald wieder in die Wärme zurück. Ich hingegen hielt es draussen ziemlich lange aus mit meinem immer noch dichten Pelz. Mina bat schon schlotternd darum, endlich die Tür wieder schliessen zu dürfen, also ging ich rein und spielte mit der grünen Kugelbahn, die ich gestern gekriegt habe.

Wir hatten gehofft, dass es heute früh richtig viel Schnee auf dem Balkon hätte, aber damit war leider nichts. Vielleicht morgen?

Es bleibt spannend –
Bis zum nächsten Mal
Eure Celestina

         

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Montag, 26. Dezember 2016

La Celestina

Von romina-katzenhaus-freunde, 14:29

Miau, Katzenfreunde! 

Der sogenannte Weihnachtsstress der Menschen scheint abzuflauen, und endlich nimmt sich Mina Zeit, mir mit dem Tagebuch zu helfen. Entschuldigt, dass Ihr so lange warten musstet – an mir lag’s bestimmt nicht, ich war die ganze Zeit hier!

          

Die erste Nacht in La Rocca musste ich in einem Käfig verbringen, aber schon in der zweiten hatte ich das ganze Zimmer, und wenig später blieb die Tür offen, und ich durfte mich in La Rocca frei bewegen. Am Anfang hatte ich Schiss, das Zimmer zu verlassen. Erst, als Mina im Bett lag, liess ich mir von Crixus alles zeigen. Mit ihm habe ich schon ganz dicke Freundschaft geschlossen, aber vor Menschen habe ich immer noch Angst. Also, wenn ich über ihrer Kopfhöhe auf dem Catwalk oder einem Kratzbaum liege, fliehe ich nicht, wenn Mina zur mir rauf klettert, um mich zu streicheln oder einen leckeren Salamistick zu bringen. So geniesse ich die Streicheleinheiten sehr, drehe mich gern auf den Rücken und lasse mir ausgiebig mein Bäuchlein massieren. Ich schnurre dann und tretle wonnig die Luft. Ja, das ist wunderschön!  Auf diese Weise liess ich sie auch meine Augenentzündung behandeln. Meine Gucker sind inzwischen wieder ganz gesund!

vorher                                                               nachher

          

Stehe ich aber auf dem Boden, wenn sich Mina nähert, oder begegnen wir uns in der Wohnung unverhofft, ist die Perspektive allzu erschreckend, sodass ich nicht anders kann als abzuhauen!  Sitzt oder liegt sie auch am Boden, traue ich mich schon recht nah, aber anfassen ist noch nicht drin! Den Fehler hat sie einmal gemacht, und ich bin richtig, richtig erschrocken. So beschloss sie, einfach da zu sein und abzuwarten, bis ich soweit bin und mich bis dahin nur zu streicheln, wenn ich mich sicher in der Höhe fühle.

Heute liess ich mich das erste Mal auf dem Bett streicheln, aber auch nur, weil Crixus an meiner Seite lag.

Obwohl mir Mina noch nicht so geheuer ist, bin ich mit den anderen Katzen abends immer bei ihr im Wohnzimmer. Ich spiele dann gern mit der Kugelbahn oder mit Spielmäusen. Echte Mäuse gibt es hier nicht, das ist schade. Ich wette, ich könnte den Stubenhöcks den einen oder anderen Trick beibringen. Man muss sich halt selbst unterhalten. Mina lockt manchmal mit einer langen Angel, Lederbändern oder Kordeln. Das finde ich höchst faszinierend, aber ich kenne das Zeug nicht und bin daher noch vorsichtig. - Es läuft aber täglich ein Bisschen besser.

         

         

In den letzten Tagen hat Mina oft ein unheimliches Chaos im Wohnzimmer angerichtet.  Einmal hat sie eine Menge Geschenke eingepackt. Ich war nah dabei und schaute interessiert zu. Zwei- dreimal tatzte ich nach einem bunten Band, aber ich habe nichts wieder ausgepackt.

Am Samstag schleppte sie eine riesengrosse Kartonkiste in die Stube und baute einen neuen, grossen Kratzbaum auf, den sie dann im Schlafzimmer montierte. Und gestern zimmerte sie sehr improvisiert eine Truhe und einen Schrank aus Harassen und Karton. Dazu tackerte und bohrte sie mit einer kleinen Maschine. Ich schlief während dem Krach in meinem Lieblings-Kratzbaum und hatte überhaupt keine Angst! Die anderen Katzen und ich waren sehr fasziniert von diesem schrecklichen Durcheinander, untersuchten alles und mussten immer wieder neue Wege suchen, um in die Küche, aufs Klo und auf den Balkon zu gelangen. Das war schon sehr spannend, und es ist überhaupt nichts Schlimmes passiert!

Mina ist das, was man einen TV-Junkie nennt. Ständig läuft die Flimmerkiste, obwohl sie selten rein schaut. Anfangs fand ich die Geräusche und bewegten Bilder etwas befremdlich, aber unterdessen mag laufen, was will, es kümmert mich nicht mehr. Ich schlafe am liebsten im weissen Kratzbaum, gleich neben dem TV. Dort habe ich meinen Frieden und verpasse trotzdem nichts. Auch draussen auf dem Balkon bin ich gern, oft und lange. Mit meinem dichten Pelz ist die winterliche Temperatur kein Thema. Tatsächlich wirke ich auf den Bildern etwas pummelig, das ist aber nur mein Fell. Gewichtsmässig darf ich noch zulegen - und das mach ich auch!

         

Ich finde also schon, dass ich mich sehr tapfer anstelle, wenn man bedenkt, dass ich mir die ersten 4.5 Monate meines Lebens nicht einmal vorstellen konnte, was eine Menschenwohnung überhaupt sein könnte!

Ohne meinen neuen Freund Crixus wäre aber alles viel schwieriger. Er gibt mir Sicherheit, er spielt mit mir, er putzt mich, er schläft dicht bei mir, und er sucht gurrend nach mir, wenn er mich eine Weile nicht mehr gesehen hat.

Wenn er sonnenbadet oder einfach vor sich hindöst, spiele ich frech mit seinem Schwanz. Mina schaute mal zu und konnte kaum glauben, wie lange es dauerte, bis ich ihm endlich auf die Nerven ging.

         

         

Ich provoziere gern die eine oder andere Backpfeife. Manchmal schleiche ich mich von hinten an den verträumten Maudi ran und springe ihm auf den Rücken. Daraus entsteht immer ein lustiges Gerangel.

Tante Agrippina lasse ich lieber in Ruhe und umfahre sie grossräumig, aber mit Tante Corva liegt der eine oder andere Spass schon drin. Sie fordert mich zu lustigen Verfolgungsjagden auf. Bei ihr muss man einfach gut drauf achten, wann es genug ist. Bisher gelte ich als eher ruhig und höflich für mein Alter, aber ich bin schon extrem froh, dass ich hier Spielkameraden habe! Es wäre allzu langweilig allein.

          

Mina hat die Tage frei und schläft daher unheimlich viel, fast so viel wie Tante Agrippina, man glaubt es kaum. Einmal beschlossen Corva, Crixus und ich nachzuschauen, ob sie überhaupt noch atmet! Und so kam es, dass wir drei wie die Sphinxen um Minas Kopf herumsassen und sie anglotzten, bis sie die Augen öffnete. Sie war erstaunt und glücklich, dass ich auch aufs Bett gesprungen war und mich so nah getraut hatte. Um mich nicht zu verschrecken, bewegte sie sich nicht, grinste nur zufrieden und… pennte weiter.

Seit ein paar Nächten schlafe ich auch auf dem Bett, dicht bei Crixus auf Minas Unterschenkeln.

Bis zum nächsten Mal!

Eure Celestina