Hilfe, voll im Mittelpunkt!

Von romina-katzenhaus-freunde, 25.07.2016, 20:39

Miau, Katzenfreunde

Am vergangenen Mittwoch sind Virago und Gorgo ausgezogen. Sie leben jetzt bei einer lieben, verständnisvollen Familie in einem grossen Haus in einem tollen Jagdgebiet, nicht mal weit vo
n hier. Aktuell seien sie noch damit beschäftigt, Verstecken zu spielen, wobei sie jedoch lieber nicht gefunden werden wollen.
Die grossen Katzenkumpels, die sie dort haben, scheinen den Neuzugang ziemlich gelassen hinzunehmen. Welch grosses Glück! Sobald sie mit ihnen Freundschaft geschlossen haben, wird ihne
n die Eingewöhnung noch leichter fallen. Und spätestens dann, wenn sie durchs Katzentürchen ein- und ausgehen dürfen, werden Gorgo und Virago ihr Paradies auf Erden als solches erkennen und geniessen!

         

         

Diores und ich sind wieder im Rennen und warten geduldig auf das nächste grosse Los. Das wird alles nicht einfach, denn wir wollen immer noch nicht angefasst werden und sind zu keinen Kompromissen bereit.
In einer Tiersendung haben wir gehört, dass Kaninchen und Meerschweinchen auch oft ein neues Zuhause suchen. Da heisst es immer, es seien keine Kuscheltiere. Trotzdem werden oft Kaninchen und Meerschweinchen vermittelt. Wieso ist die Vermittlung von Katzen, die keine Kuscheltiere sind, dann ein Problem?
Hinkt der Vergleich? OK, war ein Versuch wert.

         

         

Seit Gorgo und Virago nicht mehr hier wohnen, um die Show zu schmeissen, muss ich wohl ran. Und ich gebe wirklich mein Bestes und kämpfe immer wieder gegen meine Scheu an.  Sobald ich meine Lieblingsangel auf dem Boden schleifen höre, unterbreche ich mein Nickerchen und bin sofort zur Stelle, um den lustigen Ledertänzer zu fangen.
Diores braucht etwas länger, bis er mitmischt. Er ist aber auch eine fürchterliche Schlafmütze. Richtige Action macht er nur am frühen Morgen und späten Abend. Dafür kann man dann total lustig mit ihm spielen und durch die Wohnung pesen.

         

         

Leckerlis nehmen wir schon gut aus der Hand, nur wenn Corva, Crixus und Agrippina auch scharf auf Leckerlis sind, wird es uns etwas zu hektisch. Dass Mina manchmal versucht, uns dabei zu streicheln, ist eine ganz blöde Mode.
Für mich sind Menschen einfach riesengrosse Raubtiere, denen man nicht trauen darf. In einem gewissen Sicherheitsabstand bin ich zum lustigen Spielen gern bereit, aber meine Meinung über die grossen Zweibeiner hat sich noch nicht grundlegend geändert.
Gestern bin ich einfach so zu Mina und Crixus aufs Sofa gesprungen, erschrak dann aber gleich über meinen eigenen Todesmut und verzog mich wieder. Wenigstens blieb ich mitten im Wohnzimmer auf dem Boden, völlig exponiert. Das ist schon viel für einen Wildfang wie mich.

         

Wenn ich sehe, wie die grossen Katzen hier arglos und geradezu aufdringlich mit Mina schmusen, schaue ich fassungslos zu. Wie können sie nur?! Und wieso passiert nichts?!

         

Diores ist viel zurückhaltender als ich und zu allem Übel auch noch schreckhaft. Aber wird er mal geschnappt, entspannt er sich sofort und wartet einfach, bis es vorbei ist. Ich hingegen wehre mich mit allem, was geht. Fragt mal den Onkel Doktor. Dem bin ich vor der zweiten Impfung entwischt!
War noch lustig – im Nachhinein. Er wollte mich auf die Waage stellen, und den Sekundenbruchteil Unaufmerksamkeit nutzte ich gleich aus. Er jammerte, weil ich ihn gekratzt hatte, dann drehte ich fuchsteufelswild ein paar Runden mit aufgeplustertem Schwänzchen durchs Zimmer.
„Können Sie sie einfangen?“ fragte der Doktor an Mina gewandt.
„Aber sicher“, seufzte sie, immer noch fix und fertig von der Jagd zu Hause. Wie üblich hatte sich nur Gorgo widerstandslos einsammeln lassen, nachdem sie amüsiert zugesehen hatte, wie wir anderen Mina eins ums andermal austricksten.
Sie untersuchten und impften zuerst Diores, ehe sie sich wieder mir zuwandten. Ich kauerte derweil in der Ecke unter einem Tisch und versuchte mit aller Macht, unsichtbar zu werden.
Aber irgendwie war ich dann doch froh, dass Mina unter den Tisch kroch und mich auflud. Da wehrte ich mich auch gar nicht mehr, denn die Praxis ist doof. Ich wollte doch lieber wieder nach La Rocca gefahren werden.
Ansonsten war der Doktor zufrieden mit uns, und die Impfung selbst liessen wir kommentarlos geschehen. So wild sind wir ja nicht, vor allem nicht aggressiv, nur... na ja, halt nicht so mutig.
Mein Gewicht blieb übrigens ein Geheimnis.

Bis zum nächsten Mal,
Kallisto – viva la Diva

         

und Diores
         


Liebe Gorgo, liebe Virago
Es war mir eine grosse Freude und Ehre, zwei so fröhliche, temperamentvolle, herzige Mädels wie Euch beherbergen zu dürfen!
Dir, Gorgo, bin ich besonders dankbar, weil meine anti-autoritäre Erziehung wenigstens bei Dir so grosse Fortschritte erreichte. Schliesslich warst Du am Anfang die Wildeste von allen vieren, und bald schon hast Du Dich ganz unkompliziert und vertrauensvoll streicheln und auf die Arme nehmen lassen.
Virago, mein kleines Donnerwetter, es war höchst amüsant, Dich bei Deinen spielerischen Kapriolen zu beobachten. Ich bin froh, dass Ihr Euch bald draussen austoben dürft, denn mir schien oft, Du wüsstest gar nicht wohin, mit all Deiner Energie.

Bitte gebt gut auf Euch Acht und versucht, Euch nicht ganz so pfeifig anzustellen, wie es im Moment klingt. Gewiss, wir erwarten viele enorme Umstellungen von Euch kleinen Mäuseleins: vom Kuhstall in eine Zwischenstation, dann nach La Rocca, wo Euch nur ich als einziger Mensch im Weg herum stolperte, und nun in das Haus einer ganzen Familie. Aber es wird sich für uns allesamt gelont haben – nur Mut!

         

         

         

         

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