Du befindest dich in der Kategorie: Iroes Tagebuch

Samstag, 22. Oktober 2016

Fia in Action

Von romina-katzenhaus-freunde, 16:41

Weil Fia bei meinem Besuch so gar keine Lust hatte, Fotomodell zu spielen, hat mir ihre Familie ein paar schöne Schnappschüsse der hübschen Diva nachgereicht. Herzlichen Dank dafür!

         

         

         

         

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Sonntag, 16. Oktober 2016

Besuch bei Fia & Roxy

Von romina-katzenhaus-freunde, 14:48


Nun durfte ich die zwei anderen Helden (Iroes) besuchen: Fia und Roxy! Ich war sehr erstaunt, als der Junge der Familie eine entspannte Roxy auf dem Arm trug.  Die Kleine lässt sich problemlos streicheln, schläft schon mal im Arm ein und geniesst die Aufmerksamkeit ihrer Menschen. Während meines ganzen Besuchs war sie bei uns und spielte ausgelassen, ging selbstbewusst auch an mir vorbei, zeigte akrobatische Sprünge und übte das Federrupfen an meiner Spielangel. Es war herrlich, sie so zu sehen!

         

         

Fia verhielt sich wie erwartet: als «Kontrolletti», der sie ist, kam sie auch ins Wohnzimmer, gewährte mir aber nur ein paar Sekunden freie Sicht, dann verzog sie sich hinter die Polstergruppe. Sie blieb in der Nähe, aber schön in Sicherheit. Ich durfte mir viele tolle Fotos anschauen und mich überzeugen, dass sie sonst durchaus präsenter ist. Es war schön zu sehen, dass auch Fia auf ihre Art angekommen ist.
 Tatsächlich lässt sie sich manchmal streicheln, aber Zeit und Ort müssen ihrer Meinung nach exakt passen. Wenn sie sich anspannt, wird sie sofort wieder in Ruhe gelassen. Sie flieht schon längst nicht mehr und gewinnt langsam aber sicher an Vertrauen.

         
 


Solange sich Fia nicht besser handhaben lässt, kann man die Chip-Türe nicht auf sie programmieren, und sie bleibt daher noch geschlossen. Nicht, dass sie ausbricht und aufgrund fehlender Programmierung nicht mehr ins Haus kann. Vorläufiger Stubenarrest also für die Mädels, was diese nicht weiter stört. Sie kennen es nicht anders und haben zum Spielen, Toben und Faulenzen immerhin ein ganzes Haus zur Verfügung.
Ihre beiden Tigerkater-Kumpels hingegen sind etwas angefressen von der Situation, sind sie nun ständig auf einen Portier angewiesen, der sie raus und rein lässt.
Die Jungs tolerieren die ungestümen Mädels gut, auch wenn es hin und wieder etwas Gezeter und Gemuffel gibt. Besonders der eine Maudi ist froh um seinen Freigang, wenn’s ihm daheim zu bunt wird.

Fia döst gern im grossen Kratzbaum. Sie hat dort eine herrliche Aussicht in den Garten und behält den Überblick in Küche und Wohnzimmer. Typisch Fia: sie hat die Kontrolle, befindet sich selbst aber schön ausser Reichweite.
Roxy hingegen ist ständig unterwegs und muss jedem Geräusch auf den Grund gehen, als fürchte sie, irgendwo eine Party zu verpassen. Sie ist lieber mittendrin als nur dabei.

Die Mädels ergänzen und verstehen sich nach wie vor tiptop, sie spielen und kuscheln zusammen, und sie kümmern sich auch um die Kinder der Familie, zu denen sie überraschend schnell einen guten Draht fanden. Lässt sich Fia auch noch nicht knuddeln, hat sie andere Signale, um ihre Zuneigung auszudrücken – und wird verstanden.

Mit Leckerlis gelang es, Roxy von Streicheleinheiten zu überzeugen. Fia zeigt sich resistenter, zumal sie lieber mit den Snacks spielt, als sie aus der Hand zu fressen. Aber ich bin ganz sicher: wenn die Familie so einfühlsam und geduldig weitermacht wie bisher, wird auch Fia irgendwann mit Streicheleinheiten verwöhnt werden wollen.
Ich bin überglücklich, dass die beiden lieben, hübschen, doch auch sehr scheuen Katzenmädels ein so liebevolles und verständiges Zuhause mit der richtigen Portion Action gefunden haben. Herzlichen Dank dafür!

         

         

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Sonntag, 09. Oktober 2016

Besuch bei Shaya & Zorro

Von romina-katzenhaus-freunde, 21:49


Ich hatte schon weniger scheue Ex-Pflegis besucht und sie gar nicht oder nur höchst umständlich zu Gesicht bekommen. So waren meine Erwartungen heute nicht besonders hoch. Ich betrat die grosse, zweistöckige Wohnung, wo alle Zimmer frei zugänglich sind, und dachte: ok, keine Chance. - Aber die Iroes waren schon in La Rocca immer wieder für eine Überraschung gut gewesen.  So auch heute!
Zorro hatte sich einen exponierten Platz oben auf einem Kratzbaum ausgesucht. Zwar versuchte er, bei meinem Auftauchen in die Dachschräge zu kriechen und sah jedes Mal, wenn ich nachschauen ging, mehr oder weniger zerknittert aus.  Aber er hielt tapfer die Stellung. Ich blieb in respektvollem Abstand stehen und fotografierte ihn mit Super-Zoom so, wie er sich halt präsentierte (mit seinem rechten Ohr ist alles in Ordnung ).

         

Erstaunt war ich sehr darüber, dass ihm Brigitte so nah kommen durfte, dass sie ihm mein Geschenk – eine grüne Stinkmaus – vor die Nase legen konnte.  Diese Geste wäre vor einer Weile noch undenkbar gewesen. Aus Rücksichtnahme zur angespannten Situation für ihn liessen wir ihn schnell wieder in Ruhe. Ich war glücklich, ihn überhaupt gesehen zu haben.  Eine panische Fluchtszene brauchten wir alle nicht, und man muss aufhören, wenn es funktioniert.



Die Katzendamen des Hauses, Shaya und Shiva, hatten sich ins Obergeschoss zurückgezogen. In ihren Verstecken fühlten sie sich sicher, und ich nutzte auch hier die Zoomfunktion meiner Kamera, um Shaya nicht zu dicht auf die Pelle rücken zu müssen.
Als ich später erneut die Treppe hinaufschlich, um Shaya nochmals zu knipsen, lag sie im Körbchen hinter dem Bett. Ich musste sehr nahe hin, um sie aufs Bild zu kriegen, und sie ist nicht weggelaufen. Das Bild trügt: nur der Blitz liess sie die Augen zudrücken - tatsächlich passte sie sehr genau auf, was ich tat.

         



Brigitte erzählte mir von ihren kleinen, doch stetigen Fortschritten. Wenn sie so weitermachen sind Streicheleinheiten und Kuschelstunden nicht mehr allzu weit, da bin ich ganz sicher. Solange hat Shiva ihre Brigitte für sich allein. Die liebe Katzendame hatte sehr unter dem Verlust ihres Bruders gelitten, obwohl sie bei ihm nur die zweite Geige spielen durfte. Sie schloss schnell Freundschaft mit den Jungspunden Shaya und Zorro und geniesst gleichzeitig ihre neue Rolle als Prima Donna in vollen Zügen.



Ob nachts im Bett oder abends auf dem Sofa, Shiva, Shaya und Zorro sind immer in der Nähe. Auch wenn den «Kleinen» noch der Mut zum Körperkontakt fehlt, sind sie immer bei Brigitte und an allem interessiert, was sie tut.
Alle haben ihre bevorzugten Plätzchen und können tun und lassen, wie ihnen beliebt. Sie haben auch eine grosse, gesicherte Terrasse mit Mini-Wiese und interessantem Ausblick zur Verfügung, die sie sehr schätzen. Freiheitsdrang zeigen sie jedoch keinen.

Ich kann nicht sagen, wie glücklich ich bin, dass die zwei wunderschönen, aber leider extrem scheuen Geschwister so ein liebevolles, geduldiges und verständiges Zuhause gefunden haben. Herzliches Dankeschön dafür, Brigitte, und Danke auch für die guten Gespräche und das feine Dessert!

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Sonntag, 04. September 2016

Shaya & Zorro lassen es sich gut gehen

Von romina-katzenhaus-freunde, 20:13

Shaya & Zorro geht es richtig gut! Die Wohnung haben sie komplett eingenommen, und ihre Katzenfreundin Shiva wickeln sie auch langsam aber sicher um die Pfote.  Das hinreissende Black/White-Trio entspannt jedenfalls schon friedlich zusammen. Sie machen einen auf Camouflage, man sieht ja nur die weissen Abzeichen auf der schwarzen Decke . Das Training "Menschen-Annäherung" wird fleissig fortgesetzt.



         

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Samstag, 27. August 2016

News von Shaya & Zorro

Von romina-katzenhaus-freunde, 20:52

Die herzigen Geschwister machen täglich kleine Fortschritte!  Sie fühlen sich sehr wohl im neuen Zuhause und haben bereits zaghaft Freundschaft mit Katzendame Shiva geknüpft. Es wird bereits etwas "genäselt".
Shaya & Zorro nehmen schon Goodies aus der Hand und vergessen beim lustigen Spiel hin und wieder ihre Sicherheitsdistanz!

         

         

         

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Sonntag, 14. August 2016

News von Fia & Roxy

Von romina-katzenhaus-freunde, 19:16

Die beiden schüchternen Mädels haben sich schon gut eingelebt und machen jeden Tag kleine Fortschritte.
Roxy lässt sich schon etwas streicheln, und Fia achtet zwar noch auf Sicherheitsabstand, möchte aber trotzdem nichts verpassen.

         

         

           

         

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Samstag, 06. August 2016

Irgendwie doch Helden

Von romina-katzenhaus-freunde, 21:48

Hallo und Miau, Katzenfreunde!

Die Aufregungen seit dem letzten Tagebuch hielten sich in Grenzen. Da war nur so ein blödes Wochenende: an mehreren Tagen knallte es immer mal wieder, und wir erschraken oft ganz fürchterlich.  An einem Abend war es besonders schlimm. Da durften wir auch nicht mehr nach draussen. Mina isolierte sogar die Katzenklappe im Fenster. Das Radio lief relativ laut, und im Hintergrund hörten wir die Knallerei. Das störte uns nicht besonders. Mit uns wurde gespielt, und wir kriegten leckere Kekse für Katzen. Onkel Crixus hatte mehr Mühe, und dies war unsere Chance, zur Abwechlsung mal ihn etwas zu beruhigen und ihm zu sagen, dass nichts passiert. War sonst ja eher umgekehrt.

           

         

Dann war alles wieder wie sonst. Fast. Kallisto und ich machten mit Mina grössere Fortschritte. Es war für uns plötzlich keine Sache mehr, in die Küche zu gehen, obwohl sie dort hantierte. Und vor zwei Tagen hielten wir es sogar freiwillig aus, gestreichelt zu werden. Dabei bestanden wir aber auf Leckerlis. Und am Freitagabend sahen wir ganz interessiert zu, wie sie das grosse Bücherregal mit all dem Kitschkram darauf abstaubte. Wir waren ganz nah mit dabei!
Ja, es lief ganz gut. Wir konnten Mina im Flur kreuzen, ohne in Panik auszubrechen.

Minas Schwester kam auch mal zu Besuch, und nach einer Weile im Versteck mussten wir doch nachschauen, was wir verpassen. Tja, wir hätten eine lustige Runde Angelspiel verpasst, wenn wir uns nicht doch noch überwunden hätten.

         

         

Heute spürten wir schnell, dass es ein spezieller Tag ist. Erst wuselte Mina durch die Wohnung, um da und dort sauber zu machen, dann ging sie uns mit dem Fotoapparat auf die Nerven. Ihre Anspannung war ganz deutlich spürbar, und Kallisto reagierte gar nicht gut auf diese Stimmung. Sie gab sich so scheu wie am Anfang.
Nach dem Mittag liess ich mich mit Leckereien in die Bibliothek locken, Kallisto war cleverer als ich und fiel nicht auf die Bestechung rein. Dann wurde sie halt eingefangen und unter Protest zu mir ins Zimmer gesperrt. Dort suchten wir gute Verstecke und schliefen eine Runde, aber nur kurz.
Wir bekamen nämlich gleich darauf Besuch von unserem neuen Menschen. Eigentlich super, dass diese liebe Frau bereit ist, uns bei sich wohnen zu lassen, ja, ein Zuhause auf Lebenszeit zu geben und sich um all unsere Wünsche und Bedürfnisse zu kümmern, obwohl sie von mir nur meinen Hintern in der kleinsten Nische im letzten Winkel des Zimmers sehen konnte.  Kallisto hingegen zeigte sich in ihrer ganzen Pracht und in panischem Temperament, da sie irgendwie versuchte, aus dem Zimmer zu kommen und dabei grosse akrobatische Leistungen an den Kratzbäumen des Bücherregals vorführte. „Man sieht nun wenigstens, wie fit und gesund sie ist“, sagte Mina mit zerknirschtem Lächeln. Unsere neue Besitzerin und eine Freundin gaben sich bewundernswert tapfer und gelassen angesichts unseres unhöflichen Verhaltens und liessen sich nicht vom Vorhaben abbringen, uns gleich mitzunehmen.
Dass wir mal so viel Glück haben würden, hätten wir ja zeitweise kaum zu hoffen gewagt!

         

         


Sie liessen uns dann wieder für einen Moment allein, ehe wir in eine nagelneue, grosse, pinkfarbene Transportbox bugsiert wurden. Crixus kam, um sich zu verabschieden, und sah zu, wie Mina uns aus der Wohnung trug.
Die beiden Frauen erwarteten uns beim Auto, und dann ging die Reise ins grosse Abenteuer los.

Wir sind gespannt, was uns erwartet! Unser Zuhause klingt sensationell gut, aber sicher werden wir eine Weile brauchen, uns auf all das Neue einzustellen. Zum Glück wurde uns versprochen, dass uns alle Zeit gegeben wird, die wir brauchen. Vor allem die letzten Tage in La Rocca haben deutlich gezeigt, dass wir bei weitem keine hoffnungslosen Fälle sind. Eines Tages werden doch noch richtige Helden aus uns!

         

         

Übrigens haben wir neue Namen erhalten. Kallisto heisst nun Shya, und ich bin Zorro, weil meine Zeichnung im Gesicht wie eine Maske aussieht. Cool, was?

Viele liebe Miaus,
Euer Zorro aka Diores

         

und Shya aka Kallisto

         

Liebe Kalli, lieber Diores,
Es war eine enorm spannende und lehrreiche Zeit mit Euch. Auch seid Ihr einfach wunderschöne Büsi und eine wahre Augenweide - wenn Ihr Euch dann endlich mal zeigt.  Gelegentlich habt Ihr meine Zuversicht auf eine sehr harte Probe gestellt. Aber immer genau dann, wenn ich dachte, dass alle Mühe und Geduld vergeblich wären und Ihr auf immer und ewig Pfeifen bleiben würdet, habt Ihr in irgendeiner Weise einen Schritt auf mich zugemacht. - Ich darf Pfeifen schreiben, denn ich bin Euer grösster Fan!
Auch was den 1. August betraf: ich hatte eigentlich wenig Hoffnung, Euch überhaupt woanders als zitternd unterm Bett zu sehen, stattdessen konnten wir total lustig im Wohnzimmer spielen und das Geballere draussen einfach ausblenden.

Ich bin überglücklich, dass Ihr gemeinsam in ein super Zuhause ziehen dürft und wünsche Euch von Herzen, dass Ihr Euch schnell einlebt und weiterhin so tapfer gegen Scheu und Angst ankämpft wie bisher. Für mich seid Ihr längst Helden geworden!
Gebt bitte gut auf Euch acht und habt viel Spass, alle zusammen!
Eure Mina

         

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Montag, 25. Juli 2016

Hilfe, voll im Mittelpunkt!

Von romina-katzenhaus-freunde, 20:39

Miau, Katzenfreunde

Am vergangenen Mittwoch sind Virago und Gorgo ausgezogen. Sie leben jetzt bei einer lieben, verständnisvollen Familie in einem grossen Haus in einem tollen Jagdgebiet, nicht mal weit vo
n hier. Aktuell seien sie noch damit beschäftigt, Verstecken zu spielen, wobei sie jedoch lieber nicht gefunden werden wollen.
Die grossen Katzenkumpels, die sie dort haben, scheinen den Neuzugang ziemlich gelassen hinzunehmen. Welch grosses Glück! Sobald sie mit ihnen Freundschaft geschlossen haben, wird ihne
n die Eingewöhnung noch leichter fallen. Und spätestens dann, wenn sie durchs Katzentürchen ein- und ausgehen dürfen, werden Gorgo und Virago ihr Paradies auf Erden als solches erkennen und geniessen!

         

         

Diores und ich sind wieder im Rennen und warten geduldig auf das nächste grosse Los. Das wird alles nicht einfach, denn wir wollen immer noch nicht angefasst werden und sind zu keinen Kompromissen bereit.
In einer Tiersendung haben wir gehört, dass Kaninchen und Meerschweinchen auch oft ein neues Zuhause suchen. Da heisst es immer, es seien keine Kuscheltiere. Trotzdem werden oft Kaninchen und Meerschweinchen vermittelt. Wieso ist die Vermittlung von Katzen, die keine Kuscheltiere sind, dann ein Problem?
Hinkt der Vergleich? OK, war ein Versuch wert.

         

         

Seit Gorgo und Virago nicht mehr hier wohnen, um die Show zu schmeissen, muss ich wohl ran. Und ich gebe wirklich mein Bestes und kämpfe immer wieder gegen meine Scheu an.  Sobald ich meine Lieblingsangel auf dem Boden schleifen höre, unterbreche ich mein Nickerchen und bin sofort zur Stelle, um den lustigen Ledertänzer zu fangen.
Diores braucht etwas länger, bis er mitmischt. Er ist aber auch eine fürchterliche Schlafmütze. Richtige Action macht er nur am frühen Morgen und späten Abend. Dafür kann man dann total lustig mit ihm spielen und durch die Wohnung pesen.

         

         

Leckerlis nehmen wir schon gut aus der Hand, nur wenn Corva, Crixus und Agrippina auch scharf auf Leckerlis sind, wird es uns etwas zu hektisch. Dass Mina manchmal versucht, uns dabei zu streicheln, ist eine ganz blöde Mode.
Für mich sind Menschen einfach riesengrosse Raubtiere, denen man nicht trauen darf. In einem gewissen Sicherheitsabstand bin ich zum lustigen Spielen gern bereit, aber meine Meinung über die grossen Zweibeiner hat sich noch nicht grundlegend geändert.
Gestern bin ich einfach so zu Mina und Crixus aufs Sofa gesprungen, erschrak dann aber gleich über meinen eigenen Todesmut und verzog mich wieder. Wenigstens blieb ich mitten im Wohnzimmer auf dem Boden, völlig exponiert. Das ist schon viel für einen Wildfang wie mich.

         

Wenn ich sehe, wie die grossen Katzen hier arglos und geradezu aufdringlich mit Mina schmusen, schaue ich fassungslos zu. Wie können sie nur?! Und wieso passiert nichts?!

         

Diores ist viel zurückhaltender als ich und zu allem Übel auch noch schreckhaft. Aber wird er mal geschnappt, entspannt er sich sofort und wartet einfach, bis es vorbei ist. Ich hingegen wehre mich mit allem, was geht. Fragt mal den Onkel Doktor. Dem bin ich vor der zweiten Impfung entwischt!
War noch lustig – im Nachhinein. Er wollte mich auf die Waage stellen, und den Sekundenbruchteil Unaufmerksamkeit nutzte ich gleich aus. Er jammerte, weil ich ihn gekratzt hatte, dann drehte ich fuchsteufelswild ein paar Runden mit aufgeplustertem Schwänzchen durchs Zimmer.
„Können Sie sie einfangen?“ fragte der Doktor an Mina gewandt.
„Aber sicher“, seufzte sie, immer noch fix und fertig von der Jagd zu Hause. Wie üblich hatte sich nur Gorgo widerstandslos einsammeln lassen, nachdem sie amüsiert zugesehen hatte, wie wir anderen Mina eins ums andermal austricksten.
Sie untersuchten und impften zuerst Diores, ehe sie sich wieder mir zuwandten. Ich kauerte derweil in der Ecke unter einem Tisch und versuchte mit aller Macht, unsichtbar zu werden.
Aber irgendwie war ich dann doch froh, dass Mina unter den Tisch kroch und mich auflud. Da wehrte ich mich auch gar nicht mehr, denn die Praxis ist doof. Ich wollte doch lieber wieder nach La Rocca gefahren werden.
Ansonsten war der Doktor zufrieden mit uns, und die Impfung selbst liessen wir kommentarlos geschehen. So wild sind wir ja nicht, vor allem nicht aggressiv, nur... na ja, halt nicht so mutig.
Mein Gewicht blieb übrigens ein Geheimnis.

Bis zum nächsten Mal,
Kallisto – viva la Diva

         

und Diores
         


Liebe Gorgo, liebe Virago
Es war mir eine grosse Freude und Ehre, zwei so fröhliche, temperamentvolle, herzige Mädels wie Euch beherbergen zu dürfen!
Dir, Gorgo, bin ich besonders dankbar, weil meine anti-autoritäre Erziehung wenigstens bei Dir so grosse Fortschritte erreichte. Schliesslich warst Du am Anfang die Wildeste von allen vieren, und bald schon hast Du Dich ganz unkompliziert und vertrauensvoll streicheln und auf die Arme nehmen lassen.
Virago, mein kleines Donnerwetter, es war höchst amüsant, Dich bei Deinen spielerischen Kapriolen zu beobachten. Ich bin froh, dass Ihr Euch bald draussen austoben dürft, denn mir schien oft, Du wüsstest gar nicht wohin, mit all Deiner Energie.

Bitte gebt gut auf Euch Acht und versucht, Euch nicht ganz so pfeifig anzustellen, wie es im Moment klingt. Gewiss, wir erwarten viele enorme Umstellungen von Euch kleinen Mäuseleins: vom Kuhstall in eine Zwischenstation, dann nach La Rocca, wo Euch nur ich als einziger Mensch im Weg herum stolperte, und nun in das Haus einer ganzen Familie. Aber es wird sich für uns allesamt gelont haben – nur Mut!

         

         

         

         

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Sonntag, 10. Juli 2016

Herrlich faule Sommerzeit

Von romina-katzenhaus-freunde, 18:08

Miau, Katzenfreunde!

Der Sommer ist da! Der Balkon steht uns Tag und Nacht offen, was wir sehr geniessen!

         

         

         

Wir alle haben den grössten Spass beim Fliegenjagen. Der Erfolg ist jedoch mässig, und nach einer Weile, wenn man ein Nickerchen machen möchte, stört das Surren nicht allzu sehr.
Es gab sich, dass Mina mal von der Arbeit kam, in der Küche von drei surrenden Fliegen umzingelt wurde und sich deutlich entnervt an alle Katzen von La Rocca wandte: „Hey, hier stimmt doch was nicht: sieben Raubtiere, Tag und Nacht zu Hause, und noch zu faul zum Jagen?!“ 
Tja, wir lassen uns eben auch gern unterhalten, und was Mina der TV ist, ist uns Mina auf Fliegenjagd.

         

         
 
Gestern hatten Kallisto und Diores Besuch von lieben Interessenten. - Was soll ich sagen? Meine Geschwister verstellten sich jedenfalls nicht und zeigten sich von ihrer pfeifigsten Seite, was bedeutet: sie zeigten sich überhaupt nicht. Nicht freiwillig jedenfalls.
Weil Mina das gewusst hatte, waren sie vorsorglich ins Spielzimmer befördert worden. Gorgo und ich waren auch dabei, denn zuerst wurde da lustig gespielt. Doch kaum tauchte der Besuch auf, verkrochen sich die Stars (und ich) in die hintersten Winkel. Diores brachte es sogar fertig, im relativ übersichtlichen Zimmer erstaunlich lange unentdeckt zu bleiben.
Gorgo schmiss die Show und spielte, als geschähe nichts Ungewöhnliches, die kleine Angeberin!
Selbstverständlich muss die Anschaffung zweier eher schwierigen Kätzchen besonders gut überlegt sein, und wir warten nun mehr oder weniger gespannt auf die Antwort.

         

         

Vielleicht interessieren Euch unsere allgemeinen Fortschritte auf dem Weg zum Heldentum:
Noch lässt sich Kallisto nicht freiwillig anfassen, aber es kommt immer öfters vor, dass sie nicht wegrennt, wenn sich ihre und Minas Wege kreuzen. Beim Spielen hält sie sich bereits ganz entspannt in potentieller Reichweite auf, und sie nimmt die Leckerchen nun auch aus der Hand, ohne dabei halb in einer Deckung sitzen zu müssen.

         

Unser Bruder Diores ist unheimlich faul, ein grosser Tollpatsch und nicht besonders clever, wenn Ihr mich fragt. Manchmal braucht er ewig, bis er sich überwindet, etwas zu tun, und dann ist's entweder längst zu spät oder es geht schief. An der Kugelbahn ist er aber ein echter Profi! Für einen Kater ist er uns Mädels gegenüber sehr lieb, also gar kein Grobian.  - Und seine Zeichnung ist natürlich hinreissend!

         

Gorgo ist nach wie vor problemlos und hängt an ihrem Freund Crixus.

         

Was mich betrifft, erzähle ich lieber ausführlicher: gestern Morgen sass Mina bei Crixus auf dem Küchenboden und staunte nicht schlecht, als ich einfach so einmarschierte, kurz Crixus begrüsste und mich dann übers Trockenfutter der grossen Katzen hermachte. Das Ungewöhnliche dabei war, dass ich mich unmittelbar vor Mina parkte. Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen und streichelte mich über Rücken und Schwanzansatz. Ich mampfte weiter, begann zu schnurren und streckte mein Hinterteil gegen ihre Hand.
Aber eine Katze, die etwas auf sich hält, macht es den Menschen nicht zu leicht. Ich sah auf, tat entsetzt und rannte aus der Küche. Jedoch kehrte ich sofort zurück und naschte weiter. Diesmal fand ich es schön, wie meine Schulterblätter sanft massiert wurden. Dann haute ich erneut ab und kam wieder zurück. Noch zweimal wiederholten wir das Spiel, dann ging Mina weg. Sie wollte meine Geduld nicht überstrapazieren. Wir bauen sorgfältig darauf auf.

         

Hab ich schon erwähnt, wie schrecklich heiss es ist? Morgens um 5 beginnen wir zu spielen, dann schlafen wir gaaaanz lange. Zwischendurch wechseln wir die Schlafplätzchen, sehen nach dem Rechten, futtern eine Kleinigkeit... alles eher träge. Am späten Abend geht's dann wieder richtig rund.

         

         

Sicher liegt es am Wetter, dass mir nun nichts mehr einfällt, was ich noch erzählen möchte. Jedenfalls ist alles in Ordnung bei uns, wir sind gesund und munter. Wenn's nur nicht so heiss wäre... Am besten gehe ich jetzt auf den Balkon, wickle mich um einen Ahorn oder den Bambus und halte ein wohl verdientes Nickerchen auf der kühlen Erde.

Herzliches Miau,

Virago
         

mit Gorgo,
         

Kallisto und
         

Diores
         

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Mittwoch, 29. Juni 2016

Chance des Lebens

Von romina-katzenhaus-freunde, 20:46

Miau, liebe Freunde

Juhuuu, wir haben den grossen Stamm wieder, der aufs Bücherregal führt! Auf der anderen Seite kann man über mehrere Plattformen wieder runter hüpfen. Das hatten wir damals nicht verstanden, weshalb Mina den Stamm für zu gefährlich gehalten und kurzerhand gefällt hatte. Aber jetzt haben wir grossen Spass daran, trainieren unsere Kletterkünste und fallen auch nicht mehr wie die Steine.

         
        
Von grossen Fortschritten und einem Heldenstatus kann ich leider (noch) nicht berichten, aber ich könnte mir langsam vorstellen, mich ein kleines Bisschen streicheln zu lassen, wenn ich dabei etwas besonders Leckeres fressen kann, wenn eine mögliche Deckung in unmittelbarer Nähe ist, wenn Crixus mit seinem beruhigenden Schnurren an meiner Seite ist und wenn ich die Hand nicht kommen sehe. - Hmm... das sind noch viele „wenns“, ich weiss. Immerhin bin ich von „auf gar keinen Fall!“ abgerückt.


         
 
         

Letzten Mittwoch, 17.30 Uhr – Mina war gerade nach Hause gekommen. Wie immer machte sie uns frisches Futter und säuberte die Klos und notdürftig die nähere Umgebung. Anschliessend versuchte sie mit zunehmender Verzweiflung, uns alle ins Spielzimmer zu locken. Virago und Gorgo folgten arglos den Katzenangeln, aber Kallisto und ich sind ja nicht doof. Wir wussten gleich, dass etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Erstens spielt sie nie um diese Zeit mit uns, sie lässt uns ausschlafen. Zweitens: als wir das letzte Mal da rein gelockt wurden, sassen wir wenig später beim Tierarzt mit einer Spritze im Hintern!
Um 17.55 Uhr wollen wir doch ganz kurz mal nachschauen, was es im Spielzimmer Besonderes gibt. Mist, doch eine Falle! Da sassen wir nun fest und sollten spielen und fröhlich sein.
Und damit nicht genug: Punkt 18 Uhr kamen vier fremde Menschen und wollten uns von jenseits der Gittertüre zuschauen, wie wir da hampelten und den Clown gaben. Gorgo und Virgao fanden schnell Spass daran, und sie zeigten sich der Familie gegenüber wirklich sehr neugierig – für unsere Verhältnisse.

         

         

Kallisto und ich wurden der Vollständigkeit halber nacheinander aus unseren Verstecken gepuhlt und von weitem präsentiert. Bei mir sagte Mina: „Etwa elfhundert Gramm Angst“,  und zu Kallisto erklärte Mina: „Normalerweise knurrt und faucht sie, wenn man sie festhält, aber jetzt ist sie starr vor Entsetzten. Es ist mir lieber, wenn sie sauer ist.“ Kaum abgesetzt, spulte Kallisto ins nächste Versteck.
Die Chance des Lebens hätten wir verpasst, sagte Mina später. Nun, wir gönnen auch unseren Schwestern die Chance des Lebens. Ja, wir sind wirklich glücklich und freuen uns total, dass Virago und Gorgo bald zu einer lieben Familie und zwei Tigermaudis ziehen dürfen. Ihnen wird die Zeit gegeben, die sie brauchen, um sich einzuleben und sich an alles zu gewöhnen. Später dürfen sie durch ein Katzentürchen ein- und ausgehen, wie sie wollen.
Ehrlich gesagt, ich bin sicher, dass sie sich irgendwann in eine lebhafte Familie integrieren werden. Sie reagieren beide viel mutiger und neugieriger auf neue Situationen, Dinge oder Geräusche. Und für eine Freigängerkatze ist ein gutes Mass Misstrauen unter Umständen überlebenswichtig.

         

         

Kallisto und ich hingegen verstecken uns gleich in der letzten Ecke und erholen uns nach einem Schreckmoment lange nicht mehr. Wir beide möchten zusammen in ein ganz ruhiges Zuhause mit Freigang ziehen, wo wir sein dürfen, wie wir wollen, wo man sich mit uns geduldig beschäftigt, aber nicht bedrängt.
Ob es sowas überhaupt gibt? Wir warten einfach mal ab und prüfen sorgfältig die Angebote. Eilig haben wir's nicht.
Was wir im Gegenzug bieten? Wir sind gesunde, ganz unkomplizierte, bildhübsche und vor allem völlig unaufdringliche Büsi. Und bescheiden. Im Grunde brauchen wir nicht mehr als volle Futternäpfe und warme, gut versteckte Schlafplätzchen. - Oh, und eine Kugelbahn möchte ich dann auch haben!

         

Dem aufmerksamen Betrachter wird aufgefallen sein, dass einer unserer Lieblingsspielplätze – das Bett – wieder anders bezogen wurde und neuerdings mit einem weissen, plastifizierten Überzug bedeckt ist. Um Gerüchte und Verleumdungen im Keim zu ersticken: wir haben nichts damit zu tun! Tante Corva hatte sich letzte Woche mehrmals auf links gedreht.  Sie musste sich immer wahnsinnig beeilen, um es gerade noch aufs Bett zu schaffen. Am Samstag wurde Corva mit dem Tierarzt gedroht, und sie stellte die Kötzelei umgehend ein.
Nun sind wir alle in La Rocca wieder fit und geniessen fast rund um die Uhr das herrliche Wetter!

         

         

Auf Wiedermiau!
Diores

         

mit Virago,
         

Gorgo,
         

und Kallisto
         

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Sonntag, 19. Juni 2016

Ein Schritt vor und zwei zurück

Von romina-katzenhaus-freunde, 20:14

Was, ich?! Aber wieso nicht Gorgo, die hat doch sonst immer die Nase vorn? - Ach, wir sollen alle mal schreiben? Na gut, Obacht.
Hallo. Ich erzähle Euch jetzt, was hier wirklich abgeht.

Am Samstagmorgen war etwas anders als sonst. Mina war anders. Sie gab sich grosse Mühe, nicht wie ein  Raubtier zu wirken, das nur den richtigen Moment zum Zugriff abwartet. Die Beute sollte sich erst in Sicherheit wiegen. - Mir war ja gleich klar, dass ich die Beute sein würde. Dieses Gefühl begleitet mich seit dem ersten Tag in La Rocca, deshalb kenne ich hier auch die besten Verstecke.

         

         

Trotz der latenten Gefahr hielten wir uns im Wohnzimmer auf, gingen auf den Balkon und spielten. Mina spielte nicht. Sie zog ihre Kreise, vermied dabei fast zwanghaft Blickkontakt mit uns, schloss beiläufig den Balkon, dann die Tür zum Schlafzimmer. Plötzlich, blitzschnell, griff sie sich Diores und setzte ihn in eine Transportbox, stellte diese in die Küche und schloss auch jene Tür.
„Glück gehabt“, dachten wir anderen und liessen uns arglos ins Spielzimmer locken. Da gibt es kein Sofa und kein Bett, um sich zu verstecken. Falle! Zu spät – auch diese Tür schloss sich.
Nun machte sie kein Geheimnis mehr aus ihrem Vorhaben: Katzenjagd!  Sie drängte mich in die Ecke und griff zu. Mutig, denn ich knurrte und fauchte so böse, wie ich nur konnte, und ich strampelte und schlug um mich, aber das alles ging wahnsinnig schnell. Schon sass auch ich in einer Box.
Virago hielt sich für besonders clever und versteckte sich hinter einem Kratzbaumpfosten auf dem Fensterbrett. Mina lenkte sie mit einer Hand vorne ab und packte sie mit der anderen von hinten. Ich war mit Knurren noch gar nicht fertig, als Virago schon zu mir in die Box kam. Sie, die immer so wachsam ist, wie konnte sie sich derart fix überrumpeln lassen?!
Gorgo war erschrocken von unserem Gezeter und hatte sich in eine Höhle verkrochen. Dort liess sie sich ohne Widerstand von Mina pflücken und zu Diores in die Box setzen.

         

         

Autofahren war der nächste Punkt auf dem Horrorprogramm. „Keine Angst, das Schlimmste ist vorbei“, behauptete Mina. Ha! Für sie vielleicht! Wir sassen da aneinander geschmiegt in unseren Boxen und warteten in einem Raum, der seltsam roch. Durch Türen gedämpft hörten wir einen Hund kläffen, und im Nebenraum protestierten zwei Katzen miauend gegen eine der unseren vergleichbaren Situation.
Dann sahen wir den Doktor. Nacheinander wurden wir aus den Boxen geholt. Man leuchtete uns in die Ohren, drückte uns auf den Bauch, ein Gerät wurde uns gegen die Brust gepresst, man sah uns in die Augen, ins Maul und unters Schwänzchen, und nach der ganzen blöden Fummelei gab's auch noch eine Spritze in die Flanke!
Der Doktor sagte, wir seien in einem sehr guten Zustand, und er staunte darüber, dass Gorgo in den zwei Wochen in La Rocca fast 300 Gramm zugenommen hatte. Sie ist immer noch die Kleinste, holt aber rasch auf.

Meine Geschwister liessen das alles ohne Gegenwehr über sich ergehen, nur ich, die als letzte an der Reihe war, musste am Schluss noch ein deutliches, blutrotes Zeichen setzen.  Mina zuckte aber nicht einmal. Wird nicht der erste und nicht der letzte Kratzer gewesen sein, den sie verdientermassen kassierte, so, wie sie mit armen, kleinen, wehrlosen, verängstigten Kätzchen umzugehen pflegt: trickst sie fies aus, fängt sie rücksichtslos ein, schleppt sie zum Tierarzt, gibt jede Menge Futter, spielt stundenlang, säubert unsere Klos, bringt ständig neue Spielsachen... ich habe den Faden verloren.
 
         

         

Endlich wieder zu Hause in La Rocca, konnte sie mir für die nächsten Stunden/Tage/Wochen gehörig gestohlen bleiben. Diores und ich verkrochen uns und beschlossen, unser Versteck nie wieder zu verlassen.
Virago und Gorgo hingegen rannten gleich wieder dem blauen Federwedel hinterher. Das Bett ist ihr Lieblingsspielplatz geworden, seit der raschelnde Schlafsack als Bettdecke dient. Wieso die richtige Bettdecke in der Wäsche ist, hat hier nicht zu interessieren... kann ja mal ein Missgeschick passieren, nicht? Und es war ja nur eins, nicht absichtlich, und nein, ich war es nicht, denn ich schlafe oder spiele nicht auf dem Bett, viel zu exponiert, aber ich verrate meinesgleichen nicht.

         

         

Am Abend fanden Diores und ich, dass wir lange genug gemuffelt hätten. Ausserdem hörten wir, dass es in der Stube ein neues Spielzeug gäbe. Eine grüne Scheibe mit Kugel. War dann doch noch ganz lustig.

             

         

Am Sonntag setzten wir das Muffeln fort. Mina hockte den ganzen Tag zu Hause, so waren uns nur die frühen Morgenstunden zum Spielen geblieben. Also, Gorgo und Virago liessen sich immer wieder zum Spielen auffordern, und sogar ich erlag der Versuchung mal ganz kurz. Weil sich Diores und ich nicht oder kaum freiwillig zeigten, störte uns Mina gelegentlich in unseren Verstecken, um zu sehen, ob wir krank wären. Sie sagte, nach einer Impfung gäbe es manchmal Fieber.
Aber wir sind nicht krank, nein. Wir sind immer noch stinksauer wegen der Aktion gestern und werden es ewig bleiben.

         
   

         

 
Virago ist zwar immer sehr präsent und spielt leidenschaftlich gern mit Mina und den Angeln, aber anfassen lässt sie sich auch nicht. Gorgo hingegen kuschelt schon regelmässig bei ihr und Crixus aufm Sofa, sie schläft exponiert und findet es sogar schön, gestreichelt zu werden. Weiss halt auch nicht, was mit der Kleinen nicht stimmt.

         


Weitere News werden sich kaum vermeiden lassen. Also bis bald,
Kallisto
         

mit Diores,
         

Virago
         

und Gorgo
         


Montag, 13. Juni 2016

Wir kennen die besten Verstecke

Von romina-katzenhaus-freunde, 20:55

Miau, liebe Katzenfreunde
 
Heute schreibe ich, Gorgo, den Eintrag, denn ich bin die einzige, die sich von Mina finden lässt.

         

Die anderen kennen die besten Verstecke. Sie kommen zwar zum Spielen raus, benutzen brav das Klo und gehen futtern, aber wo sie schlafen, weiss Mina meistens nicht. Zweimal verzweifelte sie fast, weil sie glaubte, die ganze Wohnung durchforstet zu haben, aber offenbar kennt sie nicht alle Schlupflöcher.

Jaja, wir hocken längst nicht mehr im Käfig. Gleich nach dem ersten Tagebucheintrag büxten wir aus und genossen es, ein ganzes Zimmer zur Verfügung zu haben, um nach Herzenslust zu rennen, zu klettern und zu kämpfen. Sogar Kallisto, die zuvor praktisch nur in der Ecke rumgehangen hatte, tobte sich endlich mal aus. War höchste Zeit, denn ihre Krallen waren lang und spitz geworden vom Nichtstun, sodass sie überall hängen blieb – und natürlich in totale Panik geriet, wenn Mina ihr helfen wollte. In den letzten Tagen ist das viel besser geworden, nun, da Kallisto klettert, kratzt und wetzt.
Während wir uns da nach tagelanger Käfiggefangenschaft übermütig austobten, beobachtete uns Mina ganz gerührt und freute sich riesig darüber, wie fit und temperamentvoll wir alle vier doch waren. Doch ihre Gefühle schlugen jäh um, als wir den 2 Meter hohen Kratzstamm ohne jede Vorsicht erklommen und dann höchst ungeschickt und streckenweise im freien Fall wieder herunter kamen. Kurzerhand holte sie den Akkuschrauber, um diesen Riesenstamm zu fällen, obwohl es schon beinahe Mitternacht schlug. Wir haben aber bislang keine Beschwerden vom Nachbarn gehört, dessen Schlafzimmer ausgerechnet unter unserem Spielzimmer liegt.

         
         

Jetzt brachte sich Kater Crixus richtig ein. Die Besuche bei uns im Zimmer genügten ihm nicht mehr. Mit lustigem Gurren ermutigte er uns, ihm zu folgen. Er wollte uns sein Reich zeigen.
Mina war damit jedoch nicht einverstanden, zumal wir immer noch wahnsinnige Angst vor ihr hatten. Sie wusste: wenn sie uns die ganze Wohnung überliesse, sähe sie uns nie wieder.
Nun, sie hatte völlig recht.
Trotzdem konnte sie Crixus' Zermürbungstaktik nur wenige Tage und Nächte standhalten. Er randalierte, miaute und regte sich so sehr auf, dass er Durchfall bekam. Mina indes litt unter erheblichem Schlafmangel und war ohnehin gesundheitlich angeschlagen, so knurrte sie irgendwann: „Ich gebe auf – macht doch, was ihr wollt.“ 
Aber solange sie am Durchgang stand, konnte Crixus noch so variantenreich gurren, wir trauten uns nicht zu ihm. Etwas frustriert legte Mina die Kamera weg, womit sie unsere Entdeckungstour dokumentieren wollte, und verzog sich mit einem Buch aufs Sofa. Nur gelegentlich und verstohlen spähte sie um die Ecken, um zu sehen, was wir so anstellten.

         

         

Für uns war es ein riesengrosses Abenteuer, La Rocca zu erforschen. All die Spielsachen, Klettermöglichkeiten, Verstecke, das Bett, der Balkon, die riesengrossen Klos... wir begegneten auch den Tanten. Corva ist cool, relaxt und stets bereit, einzugreifen, wenn jemand in Not ist, aber allzu viel will sie mit uns lieber nicht zu tun haben. Agrippina geriet etwas aus der Fassung, als wir in ihre Richtung watschelten. Unter unleidlichem Gezeter floh sie auf den Kleiderschrank.

         

         

Die beste Entdeckung war der Balkon! Wenn es nicht gerade in Strömen regnet, verbringen wir viel Zeit draussen, spielen mit den Ästchen, buddeln in der Erde (nein, unsere Geschäfte machen wir in den Riesenklos!), schnüffeln hier und da, schleichen hinter den Töpfen herum, suchen nach kleinen Insekten... und wenn die Sonne auf den Betonboden scheint, ist es ein herrlicher Ort für Katzenwäsche und Sonnenbaden.

         



Irgendwie wüssten wir ja schon, dass es nicht nötig wäre, vor Mina Reissaus zu nehmen, aber dieser Instinkt lässt sich nicht so einfach abstellen. Täglich gibt es zwei bis drei Spielsequenzen, wobei sie versucht, uns die Angst zu nehmen. Sie packt uns dabei nie an, es soll ums Vertrauen gehen, deshalb wagen wir uns immer ein Bisschen näher und fliehen immer weniger weit, wenn uns plötzlich auffällt, wie nahe wir geraten sind. Manchmal trauen wir schon, über ihre Beine zu springen, wenn sie liegt. Ich habe sie mal herzhaft in die Socke gebissen. Zwei von uns fressen ihr schon Leckerlis aus der Hand, Kallisto nimmt es immerhin schon unmittelbar neben der Hand.  Virago tut sich da am schwersten, obwohl sie eigentlich das grösste Selbstbewusstsein von uns allen ausstrahlt. Aber es ist eben schon ein Unterschied, ob wir es mit anderen Katzen oder Menschen zu tun kriegen.

Ich bin diesbezüglich allen weit voraus: es ist schon keine grosse Sache mehr, mich neben Mina aufs Sofa zu pflanzen, um dort ein Nickerchen zu machen und mich dabei sanft kraulen zu lassen. Meistens drängt sich dann noch Crixus zwischen uns, und der Moment ist perfekt!

         

Virago mochte Crixus anfangs überhaupt nicht. Sie hatte ihn angebrüllt und gehauen, worüber er sehr erstaunt war. Er stand einfach nur da und sah meiner Schwester ungläubig zu, wie sie ausflippte. Aber mittlerweile weiss auch sie das Crixus-Verwöhnprogramm sehr zu schätzen.
Anders als das Mina-Verwöhnprogramm. Na gut, wenn man bedenkt, wie panisch sie am Anfang noch reagierten, ist der Fortschritt durchaus ersichtlich, aber meine Geschwister sind noch meilenweit davon entfernt, Schmusekatzen – bzw. Helden – zu sein.
Bei Diores schickt Mina Crixus vor. Unser kleiner Maudi mag den grossen Maudi. Schwänzchen in die Höhe, schnurrend schmeicheln... und genau so macht er dann weiter, wenn plötzlich nicht mehr Crixus da ist, sondern Minas Hand. So soll er allmählich lernen, dass ihm nichts Schlimmes passiert.

         

Kallisto und Virago lassen sich aber nicht so leicht veräppeln. Sie muss Mina ganz vorsichtig im Schlaf überraschen (wenn sie sie denn überhaupt findet und hinkommt). Inzwischen rennen sie wenigstens nicht mehr fauchend und spuckend um ihr Leben, aber sie versteifen sich total und hoffen einfach, dass es bald vorbei ist. Geniessen sieht  anders aus.
Ja, zugegeben, es sind nur kleine Fortschritte, aber sie haben ein Fundament.

         

Das Lustigste sind natürlich immer unsere gemeinsamen Spiele, wobei wir alle unsere bevorzugte Beute haben. Virago amüsierte sich neulich ewig mit einem Flaschendeckel aus Plastik aufm Balkon. Kallisto liebt den Ledertänzer, ich den Federwedel, und Diores ist höchst fasziniert an der Kugelbahn. Überhaupt steht er auf Kugeln und Bällchen aller Art.

         

         

Auch Menschen stehen auf Bällchen, wie wir gelernt haben. Zur Zeit findet ein grosses Bällchen-Turnier namens EM statt. Ab und zu schaltet Mina so ein Spiel im TV ein, und weil wir uns inzwischen problemlos getrauen, auch dann im Wohnzimmer zu spielen, wenn sie zu Hause ist, kriegen wir übers TV so einiges von der Welt mit.

         

Wir finden diese menschlichen Bällchen-Spiele jedoch sehr befremdlich. 22 erwachsene Menschenmänner laufen einem einzigen kleinen Bällchen hinterher, und ein Mann in Schwarz steht dabei im Weg und unterbricht die Spieler immer genau dann, wenn es besonders viel Spass macht, also dann, wenn gepurzelt und geschubst und einander über den Haufen gerannt wird.
Wenn sie das nicht wollen, dann müssen sie halt 22 Bällchen ins Spiel bringen, vielleicht ginge es dann friedlicher zu und her.
Wenn ich es mir recht überlege, haben wir zu Hause auch so eine Spassbremse. Sie heisst nicht Schiri, sondern Agrippina. Die überrannte mich neulich einfach so. Hab doch die olle Tante im Spieltunnel nicht gesehen und war vor der Öffnung mit einem Mäuschen beschäftigt. Plötzlich schiesst die aus dem Tunnel, und ich fliege nur noch irgendwie durch die Luft. Da kommt schon ne Wucht, wenn die auf einmal los donnert, dabei sieht man sie die allermeiste Zeit nur pennen und rechnet gar nicht damit, dass man ihr im Weg sein könnte.
Na ja, ich bin mit dem Schrecken davongekommen und werde künftig vorsichtiger sein.

Bis zum nächsten Mal,
Eure Gorgo

         

mit Virago,


Kallisto


und Diores


Dienstag, 07. Juni 2016

Verstecke sich wer kann

Von romina-katzenhaus-freunde, 19:21

Miau, liebe Leser...
also, erst einmal ein eher schüchternes „Mau“... vielleicht nur ein leises „Mip“ für den Anfang...
Jaja, unser Gruppenname bedeutet „Helden“ auf griechisch, aber den haben wir uns nicht gegeben, nein, wir ganz bestimmt nicht. Wir sind keine Helden und wollten auch nie welche werden!
Welche Heldentaten sollten wir im Kuhstall denn auch vollbringen?! In den Disziplinen, die dort nützlich sind, waren uns die grossen, verwilderten Katzen sowieso weit überlegen.

Allmählich dämmert uns aber, dass wir unseren Kuhstall nie wieder sehen werden, und vielleicht... ich trau mich kaum, den Gedanken weiterzuspinnen... ja, vielleicht hält das Schicksal wirklich etwas Besonderes für uns bereit, und wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, grosse Taten vollbringen und epische Kämpfe bestehen zu müssen und somit irgendwann echte Helden zu werden.
Unsere Namen sollen uns dabei helfen und uns daran erinnern, dass auch im Stroh Geborene wie wir Heroisches vollbringen können.

         

         

Mein Name ist Virago. Das bedeutet Heldin. Ich bin ein Tricolor Kätzchen und stehe vergleichsweise gut im Futter. Ich wähle gern exponierte Stellen, um die Lage zu überblicken. Während sich meine drei Geschwister anfangs noch in der Ecke des Kartons hinter dem Bettchen zusammen gequetscht hatten, machte ich es mir mitten im Käfig auf dem Teppich gemütlich. Und ich war die erste, die Minas Spielaufforderung mit der Katzenangel angenommen hatte. So verdiente ich mir meinen Namen. Ich wirke selbstbewusst, und ich bin clever: auch beim ausgelassenen Spiel achte ich nämlich sehr genau darauf, mich ausserhalb ihrer Reichweite zu befinden. Nicht, dass sie plötzlich noch auf die Idee kommt, mich anzufassen!

         

Der Kater in unserer Mitte heisst Diores. Das war ein grosser Krieger und der Sohn vom berühmten, trojanischen König Priamos. So gross ist unser Krieger hier noch nicht, also gewichtsmässig schon, aber an Mut fehlt es ihm ebenfalls gewaltig. Er lässt sich immer sehr lange bitten, ehe er endlich mitspielt. Im Gegensatz zu mir vergisst er aber plötzlich jede Vorsicht und legt sich sogar auf den Rücken. Mina hätte ihn schon oft einfach so packen können, tat sie aber nicht. Jedenfalls nicht beim Spielen. Das Spiel soll helfen, Vertrauen aufzubauen, da passiert nichts Blödes, behauptet sie. Jaja, quaak quaak, sagte der Stroch zum Frosch. Nein, ich trau ihr einfach nicht über den Weg, keine Pfotenbreite trau ich ihr!
Mit uns geht Diores recht ruppig um, und weil ich energisch kontere und auch nichts dabei finde, ihm auf den Bauch zu springen, wenn er halt im Weg liegt, mag er die kleinen Rangeleien mit mir ganz besonders gern.
Diores hat eine ganz spezielle Fellzeichnung – seht selbst, wie aussergewöhnlich er ausschaut! Die Sache mit der Körperpflege hat er noch nicht so raus, was sehr, sehr lustig zum Zuschauen ist. Ich will ja nicht angeben, aber meine Pfötchen sind heute schon schneeweiss, während zwischen seinen Zehen noch immer Souvenirs von unserem Kuhstall kleben.

         

Ebenso wurden Kallistos Farben etwas seltsam verteilt, was auch sie zu einer sehr speziellen Erscheinung macht – falls man sie denn mal sieht. Kallisto bedeutet sowas wie „die Schönste“, was ich leicht übertrieben finde, und sie war eine Nymphe. Von diesen heisst es, dass sie die Menschen öfters mal getäuscht hätten. Unsere Kallisto hat sich diesen Wesenszug zu eigen gemacht. Wenn Ihr mich fragt, verhält sie sich eher divenhaft als nymphenhaft, aber mich fragt ja keiner.
Nun, Kallisto lässt die Gruppendynamik absolut kalt, was Mina schon (unbegründet) Anlass zur Sorge gab. Manchmal lässt sie sich sofort von der Spielangel faszinieren, und manchmal schaut sie nicht einmal auf, obwohl wir drei anderen total übermütig sind – für unsere Verhältnisse.
Weil Mina heute mal das Gefühl hatte, Kallisto hätte zu wenig gefressen und könnte sich unwohl fühlen, servierte sie ihr ein leckeres Schälchen gewärmtes Futter mit Lachs und Katzenmilch auf den Karton, wo unsere Nymphe gerade ruhte. Es zeugt schon von grossen Fortschritten unsererseits, dass sie durch diese einfache Handlung keine Panik auslöste.
Erst nach ein paar Minuten bequemte sich Kallisto dazu, das Angebot überhaupt wahrzunehmen und putzte schliesslich fast den ganzen Napf leer. Sie streckte sich und betrieb ausgiebige Körperpflege, danach liess sie sich zum Spielen ermutigen. Keine Spur von Unwohlsein, sie macht einfach alles nur genau dann, wann es ihr passt. Sie müsste aber schon etwas aktiver werden und öfters mal die Kratzmöglichkeiten nutzen, denn sie bleibt beim Spielen ständig hängen. Wird sie dann von Mina befreit, kriegt sie Angst und mag nicht mehr mitspielen.

         

Die Kleinste im Bunde ist Gorgo, benannt nach der spartanischen Königin, der Gattin vom Helden Leonidas. Ihr Fell ist schwarz mit erkennbaren Tigerstreifen, je nach Lichteinfall. An der Brust und am Bauch hat sie weisse Flecken. Ihre Augen wirken oft grösser als ihr Kopf, wenn sie etwas Spannendes anvisiert. Sie ist noch die einzige von uns, die nicht völlig ausflippt, wenn sie hochgehoben wird. Zwar faucht sie, wenn die Hand auf sie zukommt, aber sie lässt dann alles ruhig über sich ergehen. Bei der letzten „Trainingseinheit“ hat sie plötzlich angefangen zu schnurren, was sie selbst am meisten überraschte.  Als sie dann noch Köpfchen gab, hielt ich sie für völlig übergeschnappt.
Wenn man bedenkt, dass sie im Kuhstall als letzte von uns eingefangen wurde und auf dem allerersten Foto, das es von uns gibt, nur als Wölbung unter einer Decke zu sehen ist, legt sie hier plötzlich ein Tempo vor, das Helios' Streitrosse vor Neid erblassen lässt!
Gorgo hat zwei Knicke im Schwanz. Nö, keine Ahnung, wie das passiert ist! Es scheint sie aber weiter nicht zu stören, sie ist ja nicht so eitel wie Kallisto. Gorgo benutzt den Schwanz gleich wie wir, und sie ist nicht schmerzempfindlich an den Knickstellen. Es sieht nur etwas seltsam aus – wie ein Blitz.



         

Minas sonst recht angenehme Rücksichtnahme liess gestern deutlich nach, als es um die Wurmkur ging. Sie hatte am meisten Respekt vor Diores, aber als sie ihn endlich gefangen hatte – kampflos mit einer perfiden List – lag er wie ein nasser Lappen in ihren Händen und hoffte einfach, dass es bald vorbei wäre.
Ich hingegen wehrte mich mit allem, was ich hatte.  Es half nichts. Im Gegenteil: als Mina merkte, dass ich sie beissen wollte, nutzte sie dies, um mir fix die Tablette ins Maul zu schieben, die ich vor lauter Überraschung auch sofort schluckte. Hatte mir das eigentlich anders vorgestellt. Und wie sehr ich auch spulte und kratzte, ich durfte erst zurück, als ich mich beruhigt hatte – besser gesagt: so getan hatte, als hätte ich mich beruhigt. Bin ja nicht doof.

         

         

Na ja, im Nachhinein gesehen, war's nicht so schlimm, und ich gestehe, dass ich mich auch gleich wieder für ein Spiel mit der Angel begeistern konnte. Kallisto war da wesentlich nachtragender und muffelte stundenlang im Kartonhaus.

Wir werden Euch bald von neuen Abenteuern auf unserem Weg zum Heldentum berichten.

Bis dahin – ein herzliches Miau,
Eure Virago

         

         

[Kommentare (0) | Kommentar erstellen | Permalink]


Kostenloses Blog bei Beeplog.de

Die auf Weblogs sichtbaren Daten und Inhalte stammen von
Privatpersonen. Beepworld ist hierfür nicht verantwortlich.