von Augentropfen, Halsbändern und Frischfleisch

Von romina-katzenhaus-freunde, 14.05.2017, 13:23

Hey ho liebe Katzenfreunde!

Nach einem ziemlichen Wettertief faulenzen wir nun wieder gern auf dem Balkon. Das gelegentliche Donnergrollen stört mich nicht. Meinen Hochacker schätze ich nach wie vor, jedoch frage ich mich insgeheim, ob Mina beim Anpflanzen damals doch recht gehabt hatte… die Pflanzen wachsen nur an den Rändern und nicht da, wo ich gebuddelt hatte – und Mäuse sind auch noch nicht eingezogen.

         

Vorhin haben uns einige Krähen ein herrliches Schauspiel geboten. Sie waren ganz offensichtlich mit der Gesamtsituation unzufrieden, aber worum es genau ging, erschloss sich uns nicht. Unter grossem Lärm flatterten sie die längste Zeit um die schöne, grosse Tanne im Garten und boten uns somit ein vergnügliches Katzenkino.
Trotz Sicherheitsnetz verbuchen wir manchmal kleine Jagderfolge. Insektenzeugs gibt es, und gestern erlegten wir eine Biene. Mina war entsetzt, als sie das sterbende Tierchen sah, gab ihm den Rest und ging uns nachher im Viertelstundentakt auf die Nerven, weil sie nicht wusste, wer von uns den Stich wohin abgekriegt hatte. Sie tastete unsere Pfötchen ab, guckte uns in die Schnuten, drückte am Gesicht rum… Sie wird es nie herausfinden. Unter uns: ich habe die Lektion gelernt – Bienen darf man nicht plagen, ich hatte grosses Glück.

         

         

Ich hatte nun einige Wochen keine Augensalbe mehr, und wie befürchtet kehrten die Entzündungen leider zurück. Sonst bin ich ja fit und munter, ohne jedes Anzeichen von Schnupfen oder sonstiger Krankheit. Es ist nun auch nichts Dramatisches, es ist einfach blöd.
Mina wollte auf keinen Fall wieder Kortison anwenden, daher hat sie sich bei Fachleuten umgehört und homöopathische Augentropfen besorgt. Salbe wäre uns lieber gewesen, denn Tropfen sind viel unangenehmer, und wir fangen jetzt halt wieder von vorne an mit dem Üben.
Mina kam schnell zum Schluss, dass ein Tintenfisch bessere Chancen als ein Mensch hätte, einer unwilligen Katze Tropfen in die Augen zu drücken.
Es ist im Grunde ganz einfach: mit einer Hand grapscht man sich die Katze, in der anderen hält man das Fläschchen. Mit der dritten Hand fixiert man den Katzenkopf, damit die Spitze der Pipette auf keinen Fall das Auge trifft, auch wenn die Katze sich windet und ruckelt. Mit der vierten nun spreizt man nun das Auge auf. Schliesslich, mit der fünften und sechsten Hand wehrt man die Krallen ab.
Die erste Portion versickerte in Fell und Teppich, aber wir werden immer besser.
Danach tröstet mich Crixus, es gibt Schleckpaste oder ein Spiel, und meine Welt ist sofort wieder in Ordnung.

         

Mina findet, wenn eine neue Katze im Quartier auftaucht, macht es Sinn, sie in den ersten Wochen mit einem Halsbändchen auszustatten. So sehen aufmerksame Nachbarn auf den ersten Blick, dass die Katze ein Zuhause hat und kommen nicht auf die Idee, den vermeintlichen Streuner oder Ausreisser einzufangen oder zu füttern.
Selbstverständlich gehören an ein Katzenhalsband keine Glöckchen. Reflektierende Akzente jedoch können hilfreich sein.
Nun habe ich zwar mein ideales Zuhause noch nicht gefunden, aber es ist sicher gut, wenn ich das Halsbändchen dann schon kenne. Neues zu lernen, wird es noch genug geben.

         

Nicht alle Katzen gewöhnen sich schnell – oder jemals – an ein Halsband. Mich störte es kaum. Anfangs musste ich es nur kurz tragen. Es war seltsam, aber ich wurde währenddessen spielerisch unterhalten. Die Zeit wurde jeden Tag etwas länger, und schon am dritten Tag versuchte ich nicht mehr, es los zu werden und nehme es kaum noch wahr. Nur, wenn es mir Mina anlegen will und nicht schnell genug ist, packte ich das Bändchen, trage es fort und spiele damit. Welche Farbe steht mir am besten, was meint Ihr?

Kennt Ihr Papiertüten? Papiertüten sind einfach super!

         

         

         

Es ist Euch nichts Neues mehr – ich bin eine Küchenkatze und will nichts verpassen, was da läuft! Manchmal lege ich mich hin und schaue Mina zu, wie sie Einkäufe verstaut oder sich etwas zu Essen macht. Wird die Herdplatte nicht benutzt, darf ich liegen bleiben, und sie geschirrt um mich herum. Dabei fürchte ich mich weder vor lauten Geräuschen, noch vor Alufolie, und ein kurzes «Pscht» reicht schon, damit ich meine Nase nicht in Futter stecke, das mir nicht gehört. Schnuppern ist okay, aber naschen darf man nicht.
Neulich beobachtete ich fasziniert, wie sie sich diesen grossen Salat zubereitete. Einen Moment lang fürchtete ich, das wäre Futter für mich. Wenn Ihr genau hinseht, bemerkt Ihr, dass ich gähne und dann die Zunge rausstrecke. Bääh – Brot, Blätterzeug, Mais, Bohnen und Tomaten…

         

         

Für in Butter gebratenes Frischfleisch hingegen kann ich mich eher begeistern.  Die anderen Katzen hier mümmeln nur ein Bisschen dran, aber ich schlage da jeweils herzhaft zu. Das Raubtier drückt ein klein wenig durch und lässt meine Tischmanieren schleifen. Irgendwann habe ich aber selbst gemerkt, dass es effizienter ist, wenn man zum Fressen an Ort und Stelle beim Napf bleibt, als wenn man Stück für Stück erst quer durch die Wohnung trägt.

         

Hier habe ich Mina wieder beim Auswaschen der Katzenklos in der Badewanne geholfen.

         

Und hier raufe ich lustig mit Crixus.

         

Bis zum nächsten Mal –
Euer Benji-Boy


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