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Montag, 05. September 2016

rotzfrech

Von romina-katzenhaus-freunde, 21:48

Halli hallo Katzenfreunde!

Heute möchte ich, Rodrigo, ein Bisschen was aus unserem Alltag in La Rocca erzählen. Der Schnupfen ist leider trotz Medizin nicht besser geworden. Cesare war zeitweise eine echte Schleimschleuder!

Seit fast einer Woche haben wir ein anderes Medi, und tatsächlich rotzen wir immer weniger. Bei Lucretia und mir ist es fast ganz ausgestanden, und Cesare kann nun wieder an Dingen schnüffeln, ohne niesen zu müssen. Ich nehme die Tabletten übrigens freiwillig, wie ein Leckerli – ha! Da staunt ihr, was?

            

         

Ansonsten ist aber alles in bester Ordnung, wir haben Appetit und sind topfit! Zwei- dreimal am Tag packt uns der Übermut so richtig, und wir pesen wie die Verrückten durch La Rocca. Dann "kübelt, rasselt, trommelt und poltert" es allerorts. Onkel Crixus macht lustig mit, kommt uns aber kaum hinterher.  Täglich hecken wir was Neues aus oder erweitern unsere Fähigkeiten. Vor einigen Tagen haben wir herausgefunden, dass wir auf die Küchenkombination springen können und erziehen Mina damit zur Ordnung. Alles halbwegs Essbare muss sicher verstaut werden. Nicht, dass wir zu wenig Futter kriegen würden, aber sogar Schafe wissen, dass das Gras jenseits des Zauns grüner ist.

Wir sind ein fröhliches Trio, an allem interessiert und für jeden Blödsinn zu haben. Vor allem Cesare und ich. Donna Lucretia macht gern einen auf Diva und dreht ihr eigenes Ding. Sie rauft ganz ordentlich und spielt mit uns. Sie kann sich aber auch allein prima amüsieren, und ihren nächtlichen Schlafplatz hat sie sich im Wohnzimmer eingerichtet. Cesare und ich verbringen den Grossteil der Nacht im Bett. Corva und Agrippina fühlen sich dadurch manchmal etwas gestört, aber sollen sich mal nicht so anstellen, die Tanten! Wir haben doch alle genug Platz, auch wenn Onkel Crixus später noch dazu stösst!


         

Was die Knuddelei betrifft, sind Cesare und ich absolute Schmusebacken und fordern Körperkontakt oft und aktiv ein. Wir sitzen, liegen und stehen auch fürs Leben gern im Weg rum, wenn Mina etwas Anderes tun will, als in den Computer zu glotzen. Und selbst dann machen wir es uns manchmal auf der Tastatur gemütlich. Meinetwegen hat sie im Internet zwei Paar Hosen bestellt, statt nur einem Paar. Nicht schlimm, die Menschen wechseln ja dauernd ihre Felle, die halten nicht lange.

Als sie sich vorhin ein kaltes Plättchen fürs Abendessen zubereiten wollte, kletterte Cesare unermüdlich auf die Kombination, um gleich wieder auf den Boden gestellt zu werden. Wir anderen Katzen schlossen Wetten ab, wer den längeren Atem hätte. Das Ergebnis war enttäuschend: ein Bällchen aus der Küche zu werfen, um dann blöd grinsend hinter Cesare die Türe zu schliessen, um sich in aller Seelenruhe das Essen zuzubereiten, stellt eine Verletzung der Spielregeln dar. Mina ist disqualifiziert, jawohl!

 
         


         

Normalerweise ist Cesare nicht ganz so aufdringlich wie ich. Wenn ich Aufmerksamkeit brauche, habe ich überhaupt keine Hemmungen. Ich drängle dann auch problemlos alle anderen weg und verhalte mich – ganz ohne jede Aggression – rotzfrech. Kann ja nix dafür, wenn alle anderen aus Zucker sind und sich so einfach die Butter vom Brot nehmen lassen.

Minas Papa ist heute fast verzweifelt, weil er mit allen spielen und Leckerlis gerecht verteilen wollte, aber ich schaffte es irgendwie, überall gleichzeitig zu sein. Minas Katzen sind einfach zu brav, und unter uns Borgia bin ich auch nicht aus purem Zufall der Grösste. Mein unbändiges Temperament hilft mir, mich durchzusetzen. Dabei denke ich nie was Böses. Wenn meine Geschwister mich spielerisch angreifen oder die Tanten hier wirklich mal gehässig auf mich reagieren, falle ich aus allen Wolken.  Man muss nicht stark oder aggro sein, man muss nur schneller und schlauer sein. An letzterem arbeite ich noch.

           

Cesare ist eher der Typ, der ganz nah an Mina rückt und sie so lange anstarrt, bis sie ihn bemerkt und streichelt – und nie mehr aufhört. Lucretia mag manchmal überhaupt nicht angefasst werden und manchmal geniesst sie es hingebungsvoll. Ich sag ja: Diva!

Tante Agrippina ist genauso kapriziert, vielleicht toleriert sie Lucretia deshalb. Wir Jungs jedenfalls dürften ja nicht einmal daran denken, mit Tante Agrippina die Tundra-Kiste zu teilen!  Die Tundra-Kiste ist ein grosser Plastikbehälter auf dem Balkon, wo wohl irgendwann mal irgendwas gepflanzt worden war, was aber nie gewachsen ist, also im Grunde ist es eine Kiste voll Dreck. Erde. Nein, wir pinkeln da nicht rein, wir schlafen da gern. Alle Katzen lieben diese Kiste, und wir wechseln uns friedlich ab, es gibt ja mehrere kühle und angenehme Plätzchen draussen.

           

         

Bis zum nächsten Mal,

Euer Rodrigo Borgia

           

Mit Bruder Cesare und

         

 

Diva Lucretia

           


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