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Sonntag, 30. Oktober 2016

Ciao Lucretia

Von romina-katzenhaus-freunde, 10:50

Halli, hallo und Miau, liebe Katzenfreunde!

Vor einer guten Woche hatte Lucretia ihren grossen Tag! Sie heisst jetzt Mimi und versucht sich an ein Leben ohne Nervensägen-Brüder zu gewöhnen. Es scheint ihr erstaunlich gut zu gelingen.  Nun ist sie die Prinzessin auf der Erbse und wird nach Strich und Faden verwöhnt, wie es sich für eine geborene Borgia gehört!  Wir freuen uns total für sie! Bald darf sie draussen auf die Jagd gehen.

         

Am Tag ihrer Abreise verabschiedete sie sich noch von allen.

         

         

         


Cesare prüfte ihr Reisegepäck, und dann war sie bereit für den Sprung ins Abenteuer!

         

Cesare und ich warten immer noch auf ein neues Zuhause. Das klingt irgendwie traurig, ist es aber überhaupt nicht! OK, manchmal wird uns die Wohnung zu eng… nein, stimmt auch wieder nicht. Nicht uns wird sie zu eng, sondern den anderen Katzen, die uns lieber aus dem Weg gehen würden, wenn wir so richtig überdreht und in Partylaune sind.
Besonders Tante Agrippina sehnt den Tag unserer Abreise herbei. Dabei tun wir ihr überhaupt nichts. Wir rennen ihr hinterher und fragen, ob sie mit uns spielen möchte. Immer und immer wieder. Wir interessieren uns für alles, was sie tut. Viel tut sie jedoch nicht.
OK, wir sind vielleicht Nervensägen, aber ausgesprochen liebenswerte Nervensägen. Ausserdem sind wir ziemlich sicher, dass sich Agrippina furchtbar langweilen würde, wenn sie sich über niemanden aufregen könnte.  Es tut dem Kreislauf ganz gut, wenn er hin und wieder in Wallung gerät.

         

Nass, kalt und windig mögen wir den Balkon auch nicht besonders. Wir machen das Beste aus. Dafür, dass wir ziemlich lange draussen aufm Hof gelebt haben, machen wir uns als Wohnungskatzen sehr gut. Wir beschweren uns nie über irgendetwas, sind immer fröhlich und unternehmungslustig und freuen uns über jede noch so kleine Aufmerksamkeit.
Mein Lieblingsspielzeug sind momentan die kleinen bunten Fellmäuse. Ich trage sie von A nach B, vergrabe sie in C und verstecke sie unter D. Ich bringe sie auch gern ins Bett oder auf den Schreibtisch.

         

Mina ist unser grösster Fan und lässt uns fast jeden Blödsinn durchgehen. Liegen diverse Vorhänge am Boden, hängt sie sie eben wieder auf. Klettern wir das Katzennetz hinauf, ist sie nur froh, den Balkon stabil genug gesichert zu haben. Rupfen wir ihre Schaffelle, schimpft sie aber. Sie hat Cesare abgewohnt, dass er dauernd leckt, wenn er gestreichelt wird.
Wir sind beide Geniesser, aber er kann ewig auf Minas Bauch liegen, sich kraulen lassen und selig vor sich hin schnurren. Nachts schläft er auch auf ihrem Bauch, und wenn sie sich auf die Seite dreht, klettert er einfach auf ihre Hüfte und schläft da weiter.
Manchmal mahnt sie uns, die Dinge ruhiger anzugehen und schnaubt genervt, wenn ich ihr immer wieder von hinten vor die Füsse renne. Sie sagt, es sei erstaunlich, dass uns trotz der täglichen Kollisionen noch nichts passiert sei. Noch erstaunlicher aber sei, dass ich immer noch nicht begriffen hätte, dass sie an den Füssen keine Augen hätte.  Aber hey! Junge Katerkerls sind hart im Nehmen! So ein paar Rempler finden wir ja erst richtig lustig!

         

         

Gestern bin ich ins Treppenhaus entwischt, als Mina nach Hause kam. Zunächst stellte sie einfach einen Schuh in die Tür im Wissen, dass ich von allein zurückkommen würde, doch dann nahm sie plötzlich die Verfolgung auf und rief mich mit einer Stimme aus erzwungener Ruhe bei rasendem Puls. Ihr war die gläserne Blumenvase im oberen Stock eingefallen. Sie hält ein interessantes Dörrgesteck und steht eine Pfotenbreite von der Kante entfernt. Ein zarter Schubs nur, und Mina verbrächte den Rest des Tages mit dem Einsammeln von Glassplittern im gesamten Treppenhaus.
Ich bin natürlich nicht die erste Katze, die sich für dieses sonderbare Gesteck interessiert, aber mir traut ganz klar sie zu, die Vase tatsächlich umzustossen. Nicht absichtlich, nur aus Neugier. Man muss die Dinge eben untersuchen und weiss halt nicht, wie viel es braucht, bis sie kaputtgehen.
OK, Ihr habt Euch zu früh gefreut: es ist nichts passiert. Ich liess mich problemlos ablenken, ging mit froh erhobenem Schwanz zu Mina, liess mich auf den Arm nehmen, und dann standen wir eine Weile vor dem grossen Fenster im obersten Stock und genossen die Aussicht.

Cesare ist nicht so mutig. Er zielte zwar auch durch die Wohnungstür ins Treppenhaus, aber bis er sich überwinden konnte, waren wir wieder zurück.

Bis zum nächsten Mal!
Eure Borgia-Boys,
Rodrigo & Cesare

         

         


Liebe Lucretia, es war mir eine grosse Freude und Ehre, Dich beherbergen zu dürfen! Du kamst als teilnahmsloses Kackerchen nach La Rocca, doch nach einer ordentlichen Wurmkur ging es steil bergauf, und Du hast Dich in erstaunlich kurzer Zeit zu einer richtigen kleinen Diva entwickelt.
Dein Gemüt ist nicht so überschäumend wie das Deiner Brüder, aber wenn Du Dir etwas in den Kopf gesetzt hast, hatten sie überhaupt keine Chance geben Dich, und Du hast Tante Agrippina manchmal wie ein kleiner Terrier durch die Wohnung gejagt.
Du hast eine gute Mischung aus Neugier und Vorsicht, bist cool und clever und wirst Dich auch in der gefährlichen Welt draussen behaupten. Ich bin zuversichtlich, dass Du Dich nicht Hals über Kopf in jeden Ärger stürzen wirst.
Süsse kleine Mimi-Lucretia, ich wünsche Dir von ganzem Herzen ein langes, gesundes und glückliches Leben! Bitte pass gut auf Dich und Deine neuen Freunde auf!
Mina

         

         

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